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Youth Classics: In der Länge lag die Würze

Dienstag, 9. Juni 2015

Mit einem rauschhaften Konzerterlebnis beglückten am Sonntagnachmittag Mitglieder der „Youth Classics“ ein erwartungsfrohes Publikum in der Kirchberger Perlavita Rosenau. Die jungen Talente aus dem In- und Ausland wussten die Zuhörerschaft zu begeistern. CHRISTOF LAMPART

KIRCHBERG. Es war ein echter Sommertag und der Mehrzwecksaal in der Perlavita Rosenau so gut gefüllt, dass sogar noch einige Stühle herein getragen werden mussten, damit alle sitzen konnten.  „Youth Classics“ ist eine im 2011 in der Stadt Zürich gegründete Non-Profit Organisation, in der Form eines Vereines, welche die Förderung und Bewahrung klassischer Werte und Werke bezweckt. Die Ziele von „Youth Classics“ sind dementsprechend vielfältig  und simpel zugleich, denn  „Youth Classic“ verfolgt das Ziel, Talente aus der ganzen Welt zu fordern und zu fördern. Das Vereinsengagement zielt nicht „nur“ auf die Musik ab, sondern beinhaltet beispielsweise auch die individuelle Abklärung der beruflichen Karrierechancen, das Erlernen professioneller Verhaltensweisen sowie die Organisation von Seminaren, Workshops, Wettbewerben und – wie das nun am Sonntag der Fall war – von Konzerten. „Für sich zu üben, ist sehr wertvoll, aber erst das Publikum sagt einem, ob man auch in der Lage ist, die Erwartungen zu erfüllen“, erklärte Vereinspräsident Remo Schällibaum dem erwartungsfrohen Publikum.

Solistisch und im Ensemble

Schon nach wenigen Takten war klar, dass diese Erwartungen aufs Schönste erfüllt wurden. Denn Silvan Dezini (Jahrgang 2000, Spreitenbach) zeigte, begleitet am Klavier von Tatiana Siderova (1984, Moskau), dass er das „Allegro“ von Mendelsohns Violinkonzert d-moll  - einem Jugendwerk des Komponisten – mit grosser Expressivität zu spielen wusste. Von Alina Morger (2000, Hinwil) war von Saint-Saens anschliessend das „Allegretto con moto“ aus dem Konzert für Violoncello und Orchester (Klavier, Siderova) zu  hören. Ariana Puhar (1999, Violine, Slowenien) und Daphné FAist (1997, Viola, Zürich) ergänzten danach die beiden Streicher zum „DAAS“-Quartett. Als solches gaben sie zuerst das „Allegro con brio“ aus van Beethovens „Streichquartett Op. 18, Nr. 6“ und ganz am Ende des Konzertes eine freche Interpretation von Astor Piazollas „Libertango“ zum Besten.

Abwechslungsreiches Programm

Mit der „Etude d’apres Paganini-Liszt“ von Marc-André Hamelin lieferte Tatiana Siderova ein Virtuosenstück vom Feinsten ab, für welches das Publikum zu recht einen langen Applaus spendete. Mit Ausschnitten aus Wolfgang Amadeus Violinkonzert Nr. 4 (Allegro) und Joseph Haydns Violoncello-Konzert in D-Dur (Allegro moderato) sowie dem Cantabile“ Nicolo Paganinis fand Nachmittag eine gelungene Fortsetzung. Dass er dabei länger dauerte als es ansonsten für die meisten Perlavita Rosenau-Konzerte üblich ist, dürfte an diesem bezaubernden Nachmittag niemanden wirklich gestört haben. Ganz im Gegenteil.