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Schneller Mehrwert fürs Dorf

Freitag, 20. September 2013

Die Zeiten, in denen «auf dem Land wohnen» gleichbedeutend mit «äusserst langsame Internetverbindung» war, sind in Dussnang und Oberwangen schon seit längerem vorbei.

CHRISTOF LAMPART

 DUSSNANG. Heute verfügen fast alle Dussnanger Liegenschaften über die Voraussetzungen, um innert wenigen Tagen ans High-Tech-Datennetz der Genossenschaft «elektrizität & wasser dussnang» (e&w) angeschlossen werden zu können. Bis dato hat «e&w» in Sachen Glasfaserkabel gegen 250 zahlende Kunden. Doch realistisch betrachtet könnten es bald schon 500 sein. Denn mit dem Glasfasernetz ist im Dorf ein Werk entstanden, das auf dem aktuellsten technologischen Stand ist. «Wer bei uns mitmacht, ist nicht nur jetzt, sondern auch für die Zukunft bestens gerüstet», sagt der Präsident von e&w, Peter Würmli.

Früh das Potenzial erkannt

Die Macher um Projektleiterin Susanne Büchi, Präsident Peter Würmli, Geschäftsleiter Franz Hämmerli und Hans Jürg Meyer hatten schon früh das Potenzial der Glasfaser erkannt und im 2008 potenzielle Kunden zum Infoanlass in Sachen Glasfasernetz eingeladen. Im Geschäftsbericht 2009 wird das damalige «grosse Interesse der Bevölkerung» herausgestrichen, zugleich jedoch betont, dass «noch nicht alle Würfel gefallen» seien. Im Jahresbericht 2010 heisst es, man habe aufgrund des «Pioniercharakters» den Umfang der Planungsarbeiten und die vielen Abhängigkeiten verschiedenster Art «völlig unterschätzt» – genauso wie auch die Schwierigkeiten beim Leitungsbau. Sehr positiv waren jedoch die Erfahrungen, welche die Projektgruppe mit «interessierten Kunden und kooperativen Landbesitzern» machen durften. 2011 erteilte die Gemeindeversammlung dem Verwaltungsrat des e&w die Kompetenz, für den Auf- und Ausbau des Glasfasernetzes ein Darlehen von maximal zwei Millionen Franken aufzunehmen. 2012 ging der Ausbau des Glasfasernetzes zügig voran, so dass bis heute nahezu alle Liegenschaften im Kerngebiet des e&w-Versorgungsgebietes erschlossen sind. Doch auch ein anderer Aspekt ist dem Präsidenten besonders wichtig.

Wertschöpfung bleibt im Dorf

«Durch dieses Projekt sind wir nicht von einem grossen Anbieter abhängig. Es ist unser eigenes Netz. Auch können wir fast die ganze Wertschöpfung im Dorf behalten, womit der Glasfasernetzbau auch gewissermassen einen gemeinschaftlichen, solidarischen Charakter hat», betont Würmli. Tatsächlich wurden, wann immer möglich, alle Arbeiten im Dorf vergeben, was den Unternehmen Arbeit und der Gemeinde höhere Steuereinnahmen bescherte. Aktuell sind die Voraussetzungen ideal, um neue Kunden zu gewinnen. Denn mit der modernen Glasfasertechnologie können Telefonie, Radio, Fernsehen und Internet– also alle technologischen Grundbedürfnisse der Bewohner – aus einer Hand blitzschnell geliefert werden. «Bei uns geht alles gigaschnell», lacht Susanne Büchi. Neu können die Kunden neben der Thurcom auch Programmanbieter wählen, bei denen die Fernsehprogramme unterbrochen oder zu einem späteren Zeitpunkt angeschaut werden können. Informationen zu diesem Angebot gibt es am Samstag, 28. September, am Tag der offenen Tür des Werkhofes.