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Promis schossen einen Kranz

Dienstag, 5. Juni 2012

5915 Schützinnen und Schützen nahmen am Feldschiessen im Thurgau teil – deutlich weniger als letztes Jahr. Dabei zeigte mit Nadja Kübler eine junge Dame den Männern die Meisterin. Sie schoss als einzige ein Maximumresultat.

CHRISTOF LAMPART

Deutlich weniger Schützinnen und Schützen beteiligten sich im Thurgau am diesjährigen Eidgenössischen Feldschiessen. 5915 Personen (1258 Pistole/4657 Gewehr) schossen auf den Thurgauer Schiessplätzen. Letztes Jahr waren es noch 6418 (1378 Pistole/5040 Gewehr).

Als herausragende Schützin zeigte sich Nadja Kübler von der Schützengesellschaft Gerlikon. Die junge Frau mit Jahrgang 1995 schoss zur grossen Freude aller auf dem Schiessplatz Gachnang Anwesenden mit ihrem Sturmgewehr 18 blanke Vierer und erzielte somit als einzige das Maximum von 72 Punkten.

Die Pistolenschützen erzielten hingegen kein Maximumresultat. Hier verzeichneten Marcel Biedermann (Diessenhofen PS) und Dominik Reis (Arbon PS) zusammen das Bestresultat von 178 Punkten, womit sie zwei Punkte unter dem Maximalresultat lagen.

Zielsicherer Sicherheitsdirektor

Auch der Chef des kantonalen Departements für Justiz und Sicherheit, Regierungsrat Claudius Graf-Schelling, trat zum Feldschiessen an. Gemäss seinem Grundsatz, dass er nur einmal im Jahr schiesse, dafür aber gut, gab sich der Sozialdemokrat nicht nur im Vorfeld seines Auftritts siegesgewiss, sondern erkämpfte sich anschliessend auch mit 161 Punkten seinen vierten Kranz.

Souverän ihren Kranz sicherten sich auch der Vizepräsident des Grossen Rates, Bruno Lüscher (158), und Urs Schneider (155), der als Präsident des Thurgauer Verbandes der Raiffeisenbanken auch den Hauptsponsor des Kantonalschützenverbandes vertrat.

Allerdings musste sich Urs Schneider noch Stunden später für seinen letzten Schuss – welcher in den Boden ging – launige Sprüche anhören. So auch vom Gemeindeammann von Wuppenau, Hanspeter Gantenbein, der trocken meinte, dass man am schön gelegenen Schiessstand in Wuppenau doch nicht allzu weit daneben zielen sollte, weil «ansonsten die Weinreben gefährdet sind».

Rundgang mit Prominenz

Der diesjährige Feldschiessen-Rundgang mit Prominenz aus Politik, Schiesssport und Militär begann beim Schiessstand des Pistolenschützenvereins Bürglen und führte die Festgemeinde anschliessend weiter nach Wuppenau, wo im Verlaufe des Nachmittags sich die Teilnehmenden am 300-Meter-Stand versuchten.