Aktuell
Gutes tun und darüber reden
Die UNO hat das Jahr 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen. Doch was tun Genossenschaften – wie auch die „Reka“ eine ist – überhaupt?
CHRISTOF LAMPART
Fast jeder weiss, wann Weihnachten ist oder der Valentinstag gefeiert wird. Doch wussten Sie, dass der internationale Tag der Genossenschaften jeweils am ersten Samstag im Juli begangen wird? Wahrscheinlich nicht. Und dabei gehört doch diese Gesellschaftsform seit mittlerweile über 200 Jahren zu den wichtigsten sozialen Errungenschaften überhaupt!
Wichtiges Engagement
Ja, die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UNO) hat 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt, um den Beitrag der Genossenschaften hervorzuheben, den diese für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung leisten. Dabei wird der Fokus auf ihren Beitrag, Armut zu verringern, Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten und soziale Integration zu fördern, gelegt.
Trotzdem haben bis jetzt erst wenige Menschen Notiz von diesem Jubeljahr genommen. Das mag auch an der „Natur“ der Genossenschaften liegen. Denn diese durchdringen zwar unser Leben, doch glänzen sie nicht primär gegen aussen, sondern bewirken gutes im Stillen. Gerade dieser unangebrachten „Bescheidenheit“ will nun die UNO abhelfen.
Günstige Ferien - ein Genossenschaftsziel
Damit stehen auf einmal soziale Aspekte im Vordergrund, nach denen die „Schweizer Reisekasse“ („Reka“) schon seit Jahrzehnten handelt. Denn die „Reka“ wurde 1939 durch die Gewerkschaften und dem Fremdenverkehrsverband Schweizer Reisekasse als nicht-gewinnorientierte Genossenschaft gegründet. Seitdem verfolgt sie das Ziel, Schweizer Familien mit kleinem Einkommen und Alleinerziehenden mit ihren Kindern günstige Ferien zu ermöglichen. Die Gewinne der Genossenschaft werden für kostenlose oder vergünstigte Ferienhilfeprogramme eingesetzt.
Doch die „Reka“ hat sich nicht nur einen Namen als Förderin des Sozialtourismus geschaffen, sondern auch die eigene Ferienfinanzierung: Reka-Checks, bzw. –Geld sind heute eine beliebte „Währung“ und in der ganzen Schweiz ein Begriff. Dies zeigt sich auch daran, dass viele Firmen Extra-Prämien in Reka-Geld anbieten oder Reka-Schecks für ihre Belegschaft vergünstigt abgeben.