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Bis zur „Ba-Ta-Clan“-Premiere im Wiler Hof am Silvesterabend sind es noch knapp drei Wochen – kein Wunder also, laufen die Vorbereitungen bei den Solisten der “Wiler Opera Piccola“ gegenwärtig auf Hochtouren. Am Wochenende fanden die ersten Ensembleproben statt.

CHRISTOF LAMPART

Wer gegenwärtig ergründen möchte, was es mit Offenbachs  einaktiger Operette „Ba-Ta-Clan“ auf sich hat, muss den Untergrund aufsuchen. Denn die Solisten und die Solistin um Regisseur und Dirigent Carlos Greull proben im Keller der katholischen Kirche Matzingen.  Wer die Treppe hinunter steigt, der vernimmt schon von Weitem Keyboard-Klänge und eine Art Geschnatter. Keine Frage: bei „Ba-Ta-Clan“ geht es ganz schön heftig, ganz schön schräg zu und her. Das „Geschnatter“ stammt vom Tenor Reto Frischknecht, welcher den Ke-ki-ka-ko gibt und ist ein Teil eines ziemlich verqueren Finales, das gerade  geprobt wird.

Über zwei Oktaven

Es ist die zweite Ensembleprobe und vieles läuft schon sehr gut. Dieser Meinung ist der Gründer der Wiler Opera Piccola,  der Bass-Bariton Karl Ulmer. „Wir haben an diesem Wochenende schon die wichtigsten Sachen zu Faden geschlagen“, meint der Senior der Solisten gut gelaunt, welcher in „Ba-Ta-Clan“ den Bösewicht Ko-ko-ri-ko mimen und singen wird. Für ihn keine ganz einfache Aufgabe, denn „ich habe irgendwie ein liebe Stimme. Mir fehlt das „Metall“, das einen echten Bösewicht so richtig stimmlich auszeichnet.“ Doch noch vergehen drei Wochen bis zur Premiere, was für Ulmer „viel Zeit ist, um alles so hin zu bekommen, wie wir es wollen.“  Auch die Sopranistin Martina Oertli (Fe-an-nich-ton) ist von den Anforderungen, die das gut 70 Minuten lange Stück an die Sänger stellt, beeindruckt: „Man muss technisch sauber singen. Die Läufe gehen oft über zwei Oktaven und es gibt viele Koloraturen“, weiss die Sängerin zu berichten.

Gestalten durch Freiraum

Und trotzdem: von Hektik ist an diesem Dezembernachmittag nichts zu spüren. Das hat für Oertli  auch damit zu tun, dass mit Carlos Greull ein gelernter Theaterschauspieler, gewiefter Korrepetitor und guter Dirigent die komplette künstlerische Leitung unter sich hat, der weiss, was Solisten wollen: nämlich eine gewisse gestalterische Freiheit auf der Bühne. „Carlos  hat zwar schon seine eigenen Vorstellungen, wie das Stück aussehen könnte. Doch er lässt uns zuerst gewähren und Sachen ausprobieren, bevor er dann seine Vorschläge einbringt“, so Oertli. Dieses spielerische Herantasten an die musikalische Chinoiserie von Jacques Offenbach tut den Darstellern und somit dem Stück gut. „Wir haben viel Spass an der Probearbeit“, strahlt Oertli. Da vergisst man auch schon einmal die Kälte im Proberaum. Ein Schluck heisser Pfefferminztee hilft darüber hinweg.  Dicke Wollpullover sind an diesem Nachmittag sowieso Pflicht. Da ist es gut, dass Greull noch eine andere Angewohnheit hat: „Er ist immer pünktlich und gut vorbereitet“, zählt Oertli auf.  Und das sind Dinge, die immer gut ankommen – besonders bei Temperaturen im gefühlten einstelligen Plusbereich.

„Ba-Ta-Clan“: So wird reserviert

(art.) Wer sich schon frühzeitig ein Ticket für eine der bis anhin geplanten sieben „Ba-Ta-Clan“-Vorstellungen mit Menü  - es handelt sich also dabei um ein gediegenes Esstheater-, das einen ganzen Abend ausfüllt! -  reservieren möchte, kann dies tun, indem er sich an folgende Adresse wendet: 

Oertli Schulung Beratung Kultur
Winterthurerstrasse 6
8360 Eschlikon
Tel: 071 973 93 10
Fax: 071 973 93 15
E-Mail: info@oertli-sbk.ch

Für die Silvestervorstellung im Wiler Hof sind nur noch wenige Karten verfügbar. Die sieben Vorstellungen finden in Wil (4), Eschlikon (2) und in Uesslingen (1)  statt. Da an allen Orten mit verschiedenen Wirten zusammengearbeitet wird, sind auch die Menüs und somit auch die Preise unterschiedlich. Auf Anfrage sind auch Kindermenüs erhältlich.Weitere Informationen sind auf der Website www.oertli-sbk.ch/kultur.html erhältlich.