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«Wir wollten vorwärts kommen»

Montag, 26. Mai 2014

Gute Zahlen und ein Abschied prägten die Rechnungsgemeinde von Kradolf-Schönenberg: Ein Überschuss von 381 000 Franken wurde erwirtschaftet und Gemeinderätin Bruggmann verabschiedet. CHRISTOF LAMPART

KRADOLF. Der Gemeindeammann von Kradolf-Schönenberg, Walter Schönholzer, konnte in der Mehrzweckhalle Kradolf eine sehr erfreuliche Rechnung 2013 präsentieren. Denn eigentlich hatte die Behörde ein Minus von 167 800 Franken budgetiert. Doch die Rechnung 2013 schloss gegenüber dem Budget um 549 000 Franken besser ab.

Zusätzliche Abschreibungen

Trotz des Überschusses mahnte Schönholzer zur Vorsicht. Denn zum einen sei der Gewinn deutlich geringer als in den Jahren 2008 bis 2012 ausgefallen und zum anderen sei in der nächsten Zeit mit «steigenden Kosten im Gesundheitswesen» zu rechnen; einem Posten, den die Gemeinde «praktisch nicht beeinflussen» könne, erklärte er. Der Souverän, es wohnten 75 Stimmberechtigte der Gemeindeversammlung bei, hiess die Rechnung einstimmig gut. Er folgte dem Antrag des Gemeinderates, den Bruttoüberschuss von 381 000 Franken für zusätzliche Abschreibungen bei den Friedhöfen (119 999 Franken) und für die Vorfinanzierung Renovierung und Umbau Gemeindeverwaltung (200 000 Franken) zu verwenden. 61 250 Franken werden dem Eigenkapital zugewiesen. Damit beläuft sich das Eigenkapital der Gemeinde auf 2,2 Millionen Franken, bzw. knapp 49 Prozent; eine Reserve zwischen 30 bis 60 Prozent gilt als ideal.

Weiter modernisiert

Keinerlei Opposition gab es bei dem Kreditbegehren über 412 000 Franken für die Niederstrom-Verkabelung im Gebiet Poststrasse Ost, Grünaustrasse, Gartenweg und Thurfeldstrasse Ost in Schönenberg. Laut Gemeinderat Peter Schrepfer seien die dortigen Niederspannungsverhältnisse schon seit längerer Zeit so schlecht, dass sie den heutigen Anforderungen nicht mehr genügten. Die diversen technischen Anpassungen seien «ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung unserer Strategie einer möglichst hohen Versorgungssicherheit».

Der Souverän winkte den Kredit ebenso einstimmig durch wie der modernisierten Gemeindeordnung, also der «Verfassung» der Gemeinde.

Immer selbst mit angepackt

Unter viel Applaus und mit einem klingenden Geschenk – nämlich eines Klangsteins des Künstlers Arthur Schneiter – wurde schliesslich Renate Bruggmann nach 15 Jahren im Gemeinderat verabschiedet. Gemeindeammann Schönholzer rechnete vor, dass die Vollblutpolitikerin sich in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten rund 3 000 Arbeitsstunden für die Gemeinde eingesetzt hatte. «Renate hat nie gesagt, dass man etwas machen müsste, sondern hat lieber selbst mit angepackt», lobte Schönholzer und listete viele Anlässe auf, die unter Bruggmanns Führung entstanden waren. Darunter waren beispielsweise die kommunale Wandernacht, der Neuzuzügerapéro, die autofreien Sonntage oder der Tag des Denkmals.

Bruggmann gab das Lob gerne an die übrigen Gemeinderatsmitglieder zurück. Die Zusammenarbeit sei stets vorbildlich gewesen, was vor allem an einem gemeinsamen Ziel gelegen habe: «Wir wollten mit der Gemeinde immer vorwärts kommen», sagte Bruggmann.