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Vermehrte Allianzen gewünscht

Sonntag, 30. September 2012

Das Thurgauer Wirtschaftsforum an der Wega ist nicht nur ein ideales Instrument, um Kontakte zu knüpfen und bestehende Netzwerke zu pflegen. Sie bildet auch eine sehr gute Plattform, um zu „neuen Ideen“ für das eigene Geschäft zu kommen – wie auch eine kleine Umfrage während der Mittagspause zeigte.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Der Präsident des Thurgauer Gewerbeverbandes, Peter Schütz, fühlte sich durch die diversen Referate in seiner Grundhaltung bestärkt, dass – Vertrag hin, Vereinbarung her,  „ohne Vertrauen es in der Geschäftswelt nicht geht“.

Wichtige Netzwerkpflege

Die Nutzung als auch die fortgesetzte Pflege von Netzwerken verschiedenster Art sei für ihn „sehr wichtig. „Ich habe aus diesem Vormittag für mich mitgenommen, dass ich mich in Zukunft noch vermehrt meinen persönlichen Netzwerken widmen möchte“, so Schütz. Louis Kuhn vom Kieswerk „Egolf AG“ aus Bürglen war überrascht, wie stark in China die persönlichen Beziehungen in geschäftliche Belange hinein spielen. „Dass dort alles so stark auf gegenseitige Gefallen ausgerichtet ist, hat mich schon erstaunt. Ich denke aber nicht, dass sich das Modell eins zu eins auf unsere Verhältnisse übertragen lässt.“

Branchenübergreifende Allianz?

Ursula Baumann-Bendel leitet zusammen mit ihrem Mann das 18 Angestellte umfassende „Malergeschäft E. Baumann“ in Bürglen. Die Geschäftsfrau fand das Wirtschaftsforum Thurgau als „Weiterbildungsanlass sehr gelungen“. Zwar könne sie viele am Wirtschaftforum diskutierte Sachen aufgrund der zu kleinen, eigenen Firmengrösse nicht umsetzen, aber „ich finde, dass man vermehrt auch die eventuell vorhandenen Ängste auf die Seite legen und branchen- sowie kantonsübergreifende Allianzen eingehen müsste. Ich denke, dass das Gewerbe davon sehr profitieren könnte. Zudem dürfen wir auch nicht den Gebrauch von „Social Media“ vernachlässigen. Der heutige Vormittag hat mir gezeigt, dass gerade hier noch ein ganz grosses Geschäftspotential darauf wartet, geborgen zu werden.“

Anschluss oder Ausschluss

Der Geschäftsführer des Thurgauer Gewerbeverbandes, Heinz Wendel, hat schliesslich am nunmehr bereits 16. Wirtschaftsforum Thurgau die Erkenntnis gewonnen, dass „das Geschäften in China nicht ganz einfach sein dürfte“. Wendel vertritt den Standpunkt, dass „Kooperationen, auch mit eigentlichen Konkurrenten, in Zukunft immer wichtiger werden dürften.“ Der Direktor der Industrie- und Handelskammer Thurgau, Peter Maag, fand das Thema Digital Natives „total spannend“, denn die moderne IT-Welt mache aus den Kunden Mitarbeitern und aus sozialen Beziehungen Programme.  „So gesehen könnten viele Unternehmen hier noch einiges lernen, denn für  mich ist klar, dass mitmischen muss, wer langfristig erfolgreich sich positionieren möchte. Oder anders gesagt: Wer nicht an die digitale Welt angeschlossen ist, wird mit der Zeit ausgeschlossen“, so Maag.