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Sulgener Reitsportzentrum gerettet

Samstag, 11. Oktober 2014

SULGEN. Am Montagabend führte die Feuerwehr Sulgen-Kradolf-Schönenberg eine grosse Übung beim Reitsportzentrum Thurfeld durch. Dabei gingen die Feuerwehrleute äusserst effizient zu Werk. CHRISTOF LAMPART

Rauch steigt über dem Reitsportzentrum Thurfeld auf. Die Feuerwehrleute schwitzen in ihrer dicken Schutzkleidung, die spätsommerlichen Temperaturen tun ein Übriges dazu. Die Einsatzkräfte gehen überlegt zu Werk, auch wenn es nicht richtige Flammen sind, die das Zentrum bedrohen. Es handelt sich um eine Angriffsübung, die die Rettungskräfte fordert.

«Ein richtiger Brand wäre eine Katastrophe, denn im Gebäude befinden sich 52 Pferde», sagt einer der Feuerwehrmänner. Die Mitglieder der aufgebotenen Feuerwehr wissen, dass dieser Vorfall «nur» eine Übung ist. So werden die betroffenen Pferde nicht evakuiert.

Über die Wiese evakuieren

Bei einem echten Feuer wäre das eine enorme Herausforderung gewesen, auch wenn Pferde von ihrer Natur her Fluchttiere sind. «Wir müssten in einem solchen Fall die Pferde hinten über die Wiese raus lassen», erklärt Kommandant Norbert Schoch eine gute Stunde später bei der Nachbesprechung und zeigt den Fluchtweg auf einer Karte.

Norbert Schoch ist sehr zufrieden, sollte doch die Übung eigentlich erst jetzt, als die Nachbesprechung schon seit einigen Minuten läuft, fertig sein. Doch «die Einsatzleitung war gut und ihr alle habt sehr speditiv und effizient gearbeitet, so dass der Brand rasch gelöscht und die vier Personen schnell gerettet werden konnten», zieht Schoch eine positive Bilanz.

Ein wenig nervös

Wäre das Szenario – Autobrand beim Reitsportzentrum mit Übergriff auf die Reithalle – real gewesen, dann «wären wir wohl doch wesentlich länger draussen gewesen», mutmasst Pascal Brudermann, der an diesem Abend seine Feuertaufe als Einsatzleiter erlebt. «Ich erfuhr eine halbe Stunde vor allen anderen, dass ich heute die Einsatzleitung zu übernehmen habe.» Klar sei er da «ein bisschen nervös» gewesen, räumt der Offizier ein. Doch die Effizienz seiner Männer und Frauen hätte ihm die Aufgabe erleichtert.

Dennoch gibt es einige Kritikpunkte. Dass einige Männer viel schneller am Brandherd waren als das Tanklöschfahrzeug (TLF) und in der Eile des Einsatzes eine Kreuzung zuparkten, wäre bei einem echten Brandfall eine Katastrophe gewesen.

Generell zeigten sich aber alle Offiziere mit der erbrachten Leistung sehr zufrieden. Im Vergleich zur letzten Übung habe die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sparten Sanität, Löschzug und Atemschutz «massiv verbessert» werden können. Die Zusammenarbeit verlief wie am Schnürchen.