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„Start! Gründungszentrum“ hört auf und will doch neu durchstarten

Mittwoch, 10. Oktober 2012

2012 wollte sich das Gründungszentrum Start in Frauenfeld neu, nämlich kantonal, ausrichten. Doch das ist nun passe. Denn „Start“ stellt auf Ende Jahr den operativen Betrieb ein. Und doch ist das nicht das Ende, sondern vielmehr ein Neuanfang, richtet doch die Thurgauer Kantonalbank ein Beratungsstelle für Jungunternehmer ein.

CHRISTOF LAMPART

FRAUENFELD. Wie „Start“ am Dienstagvormittag in einer Medienmitteilung erklärte, gibt das von einer privaten n Stiftung getragene Gründungszentrum Start seinen Standort in Frauenfeld auf Ende 2012 auf und stellt den Betrieb ein. 

Bedürfnisse haben sich gewandelt

Dies unter anderem auch deshalb, weil sich die Bedürfnisse von Jungunternehmern seit dessen Gründung im 2002 „massiv gewandelt haben“, wie „Start“-Geschäftsleiter Christian Schöttli am Telefon einräumte. Denn „Start“ war seit Anfang an darauf ausgerichtet, Jungunternehmern eine Komplettlösung zu offerieren. Ziel war es also nicht nur, Jungunternehmern für die ersten Jahre günstige Räume, sondern auch sämtliche weiteren Dienstleistungen wie Telefon-, Empfangs- und Postdienste sowie IT-Lösungen anzubieten. Dieses Gesamtpaket wurde aber immer weniger genutzt, womit das Geschäftsmodell zunehmend in Schieflage geriet.

Doch das alleine war nicht ausschlaggebend für die Schliessung. Vielmehr schaffte es das Gründungszentrum über all die Jahre hinweg nicht, Firmen aus anderen Regionen als Frauenfeld anzuziehen. „Wir haben uns zu einem Gründungszentrum für Dienstleistungsunternehmungen aus der Region Frauenfeld entwickelt – und eine Trendwende war nicht absehbar“, so Schöttli.

Gleiche Person, gleiche Dienstleistung

Doch die Trendwende soll nun kommen – denn die Schliessung ist im Grunde genommen kein Schlussstrich, sondern eine neue Chance, übernimmt doch die Thurgauer Kantonalbank (TKB) von Weinfelden aus die Jungunternehmer-Beratung.  Die erste Ansprechperson  am zukünftigen „Beratungsdesk für Jungunternehmer“ bleibt gleich, wechselt doch Christian Schöttli auf Anfang 2013 zur TKB. „Die betriebswirtschaftliche Beratung wird die selbe sein wie bis anhin, also  wird unter anderem die Abklärungen der Plausibilität des Businessplans und der Unternehmerpersönlichkeit umfassen“, so Schöttli.

Huber: „Alle Branchen beraten“

Auch Heinz Huber, der bisherige Präsident der Stiftung Start und Leiter der Firmenkundengeschäftes bei der TKB, sieht den Neustart positiv. „Bei der TKB erhalten Jungunternehmer aus dem ganzen Kanton Thurgau und aus allen Branchen Unterstützung und  Beratung während der Gründungs- und Wachstumsphase“. Generell wolle die TKB als Bank für die Thurgauer Wirtschaft mit diesem Schritt das Angebot für Jungunternehmer gezielt ausbauen.