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Schreiner loben duales Modell

Mittwoch, 21. November 2012

An der ausserordentlichen Generalversammlung des Verband Schreiner Thurgau bezeichnete der Verbandspräsident die in der Schweiz praktizierte duale Ausbildung als Erfolgsmodell.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Es sei gelungen mit dem «Schreiner Herbst» ein Paket zu schnüren, das sehr gut bei der Zielgruppe – den potenziellen Schreinerlehrlingen – angekommen ist. «Die Veranstaltungen glitten reibungslos ineinander, die Bündelung der Produkte zeigte Wirkung und wurde wahrgenommen», freute sich Hanspeter Meier vor 50 Mitgliedern im Weinfelder «Thurgauerhof».

Thema 2013: «filigran»

So stiessen unter anderem die Berufsmesse Thurgau, der traditionsreiche Lehrlingswettbewerb «Schreiner Chance 12», welcher dieses Mal unter dem Motto «natürlich gewachsen» stand, als auch der Schnuppertag auf eine sehr grosse Resonanz. Der mit der Planung beider Anlässe beauftragte David Keller von der VSSM-Geschäftsstelle in Weinfelden gab bereits das Thema der «Schreiner Chance 13» bekannt: Die Lernenden des dritten Lehrjahres werden sich mit dem Thema «filigran» auseinandersetzen.

Als Erfolg wertete Hanspeter Meier auch den «Schreiner Happy Day», zu welchem der Verband Schreiner Thurgau VSSM am 12. Mai anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums des nationalen Verbandes einlud. Nicht weniger als 46 Betriebe öffneten an diesem Tag ihre Türen und stellten ihre Produktion einer breiteren Öffentlichkeit genauer vor.

Keine Lohnerhöhung geplant

Die konjunkturellen Aussichten bewertete Meier hingegen als nicht so gut. «Diese waren im Sommer noch bedeutend besser als im Oktober». Zugleich habe im August – dem Referenzmonat für allfällige Lohnanpassungen –, die Minusteuerung 0,4 Prozent betragen, weshalb die Präsidentenkonferenz den Antrag der Sozialpartner, die Löhne um ein Prozent zu erhöhen, einstimmig abgelehnt habe, informierte Meier die Mitglieder. Immerhin hat man im GAV 2013 einen zusätzlichen Ferientag verankert. Nichtsdestotrotz brach Meier eine Lanze für die duale Ausbildung. Sie sei ein «Erfolgsmodell», die den vollschulischen Bildungsgängen eindeutig überlegen sei. Die Qualität des Bildungswesens in der Schweiz und der Nutzen für die Volkswirtschaft lasse sich mitnichten an der Matura-Quote messen, sondern vielmehr «an der Menge der Jugendlichen, welche nach der Berufsausbildung erfolgreich in ein selbständiges Erwerbsleben eintreten».

Dank für grosses Engagement

Erfolgreich war auch in den letzten Jahren das Wirken von Martin Brüschweiler. Der aus einer Schreinerfamilie stammenden Brüschweiler hat sich in den letzten 20 Jahren in kantonalen und nationalen Verbandschargen um den Schreinerverband verdient gemacht. Hanspeter Meier würdigt ihn als eine Person, die sich «mit Herzblut für das Gedeihen der Schreinerbranche» engagiert habe. Aus diesem Grund erhielt Martin Brüschweiler vom Verband nicht nur eine Reise nach Prag geschenkt, sondern ihm wurde zugleich einstimmig die Ehrenbürgerschaft verliehen.