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Säntis-Classic: Über 2000 traten in die Pedale

Montag, 18. Juni 2012

Auf ein radsportliches Wochenende blickt die Region Mittelthurgau zurück. Der Höhepunkt war die «Säntis-Classic» vom Sonntag auf die Schwägalp. Schon am Start in der Güttingersreuti gingen die Emotionen hoch.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Wer das «Säntis-Classic»-Starterpaket mit Bidon, Wasserfläschchen, Energieriegel und weiteren etwa 30 sonstigen Gutscheinen und Goodies im ersten Stock der Güttingersreuti-Sporthalle abholen wollte, musste am frühen Sonntagmorgen manchmal bis auf die Strasse hinaus anstehen. Doch das machte den Leuten nichts aus: «Ich werde ja gleich mehrere Stunden sitzen müssen, da tut das Stehen gut», scherzte ein Herr, der sich etwa in 50. Warteposition befindet.

Fahrer aus dem Schwarzwald

Schon wieder zurück vom Anstehen ist Patrick Schlosser aus Amlikon, der zum erstenmal an einer «Säntis-Classic» mitfährt. «Ich will nicht nur auf der Schwägalp ankommen, sondern auch den Rückweg schaffen. Ich denke, dass ich schon gegen fünf Stunden brauchen werde.»

Einen weiteren Anfahrtsweg als der Amliker musste Fritz Kramer aus Duningen im Schwarzwald zurücklegen. «Ich habe an der Appenzeller Rundfahrt von dieser Classic gehört und mir gesagt: da machst du jetzt mal mit.» Alles andere als langfristig geplant war Tilo Kochs Start. «Als ich wusste, dass am Sonntag gutes Wetter ist, habe ich mich kurzfristig zum Mitfahren entschlossen. Da zahle ich die 15 Euro Nachzahlgebühr gerne. Denn der Tag ist schön und die Stimmung schon im Startgelände super.» Noch einiges vom eigenen «Säntis-Classic»-Start entfernt ist die amtierende Thurgauer Apfelkönigin, Janine Schär. Doch auch sie denkt mittlerweile ernsthaft darüber nach, selbst einmal in die Pedale zu treten, die für so viele die Welt bedeuten.

Für nächstes Jahr hat bereits ein anderer Promi zugesagt, nämlich der Bahnrad-Spezialist Franco Marvulli, der an diesem Vormittag nur im Freizeitlook aufkreuzt. «Er hat mir versprochen, nächstes Mal mitzufahren», sagt Organisator Daniel Markwalder übers Mikrophon.

Aus Genf angereist

Bereits am Start ist der Kolumbianer Julio Serge. Zwar ist er von seiner Statur her kein Kletterer und erst recht kein Profi, aber der aus Genf angereiste Pedaleur lässt beim Interview mit dem Platzsprecher keinen Zweifel aufkommen. «Ich will in fünf Stunden zurück sein.» Als der Platzsprecher ihn darauf aufmerksam macht, dass dafür wohl eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern nötig wäre, korrigiert er doch noch. «Sechs Stunden, doch, in sechs Stunden sollte das zu schaffen sein.»