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Nico Stahlberg ist ein Vorbild

Dienstag, 12. März 2013

AFFELTRANGEN. Der Olympia-Ruderer aus Schönenberg nahm vor Jahren selbst am «Kodex»-Programm teil. Am Freitag überreichte er in Affeltrangen 46 Jugendlichen Medaillen. Sie hatten während längerer Zeit auf Rauchen, Trinken und Kiffen verzichtet.

CHRISTOF LAMPART

Eines, zwei oder sogar drei Jahre hielten jene Jugendlichen durch, die am Freitagabend in Affeltrangen eine Auszeichnung des Kodex-Vereins Lauchetal entgegennehmen durften. Nicht weniger als 46 Teenager konnten sich somit als «Etappen»- oder gar «Gesamtsieger» eines Rennens gegen die Sucht fühlen.

46 Medaillen überreicht

Da passte es ins Bild, dass die acht Gold-, fünf Silber- und dreiunddreissig Bronzeauszeichnungen von einem bekannten Spitzensportler an die Jugendlichen überreicht wurden, nämlich dem Olympia-Ruderer Nico Stahlberg aus Schönenberg. Der Gemeindeammann von Tobel-Tägerschen, Roland Kuttruff, richtete einige Grussworte an die Jugendlichen. Umrahmt wurde die Übergabe der Medaillen und Diplome durch einen stimmungsvollen Auftritt der Affeltranger Sekundarschul-Band.

Verführerische Angebote

Kuttruff betonte in der Aula der Sekundarschule Affeltrangen, er wisse, dass der freiwillige Verzicht auf legale und illegale Drogen für Heranwachsende sicherlich nicht immer einfach sei, da im Umfeld unter den gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen oft ein Gruppendruck herrsche und «es überall verführerische Angebote hat». «Umso wichtiger und bemerkenswerter ist das gezeigte Durchhaltevermögen dieser Jugendlichen», denn sie hätten bewiesen, dass sie einen freiwilligen Verzicht eisern durchhalten könnten.

Wer dies in jungen Jahren schaffe, dem falle dies auch später in Notsituationen leichter. Das «Kodex»-Programm, sagte der Gemeindeammann, sei somit weit mehr als nur ein Präventivprogramm gegen Drogen, nämlich eine «wertvolle erzieherische Massnahme». Den Glückwünschen des Gemeindeammanns schloss sich Nico Stahlberg an.

Auch ein «Kodex»-Absolvent

Mit dem Ruderer aus Schönenberg gratulierte nicht nur ein erfolgreicher Spitzenathlet, sondern auch jemand, der vor Jahren selbst das «Kodex»-Programm erfolgreich absolvierte. Beim verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol – «höchstens mal von Zeit zu Zeit ein Bier» – ist es seither geblieben, da man als Spitzensportler «sowieso darauf schauen muss, was man zu sich nimmt. Und zu viel Alkohol wäre sicherlich nicht gut für jemanden, der an die Spitze will und dort auch bleiben möchte», sagte Stahlberg. Schon jetzt ist Nico Stahlberg sich im klaren darüber, dass «ich an den nächsten Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wieder dabei sein möchte». Obwohl ihm der Wettkampf nicht nach Wunsch gelungen sei, war London 2012 für ihn das Höchste.

Gute Atmosphäre

«Wenn man in der Disco auf einmal neben Usain Bolt steht, dann ist das schon sehr speziell.» Generell sei die Atmosphäre im Olympischen Dorf in London hervorragend gewesen, sagte Stahlberg; «denn da sah man Athleten, deren Länder Streit oder gar Krieg untereinander haben, ganz gemütlich und entspannt plaudern.»