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Neue Dimension in der Clienia

Dienstag, 16. Dezember 2014

Das Café Littenheid nimmt ein Werk des Thurgauer Malers und Aktionskünstlers Max Bottini auf. Das Bild erstreckt sich über mehrere Wände und ist insgesamt sechzig Quadratmeter gross. CHRISTOF LAMPART

LITTENHEID. Kunst wird in der Psychiatrischen Klinik Littenheid seit jeher geschätzt und aktiv gefördert. So verwundert es denn auch nicht, dass im Café Littenheid mit «Süss-All» ein 60 Quadratmeter grosses Kunstwerk von Max Bottini aufgenommen wurde. Diese Woche wurde es eingeweiht.

Café Huggi ist Vergangenheit

Im August wurde der Neubau des modernen Cafés Littenheid eröffnet und ersetzte somit definitiv das altehrwürdige Café Huggi. Alles ist am neuen Ort heller, geräumiger und – da man sich in die verschiedensten Nischen zurückziehen kann – gemütlicher. Nur etwas fehlt im Vergleich zum alten Ort: Die Möglichkeit, Bilder an den Wänden aufzuhängen und somit regelmässig Ausstellungen zu präsentieren.

Das ist, aufgrund des neuen Konzepts, auch in Zukunft unmöglich. Doch ohne Kunst sollte das neue Café nicht auskommen. Auf Initiative der bisherigen Kulturverantwortlichen der Klinik Littenheid, Marianne Schwyn, konnte der Thurgauer Maler und Aktionskünstler Max Bottini für die Gestaltung der Restaurantwände gewonnen werden.

Das Kunstwerk heisst «Süss-All» und zeigt auf schokoladebraunem Hintergrund in weissen Umrissen jene Dinge, welche die «Bestandteile» eines Cafés ausmachen: Tassen, Kuchen, Löffel, Teller, Teekannen etc. Sie alle kreisen in elliptischen Bahnen um ein Zentrum, das im Grunde genommen die Bereiche Küche, Anrichte und Kasse darstellt.

«Das All erobern»

Max Bottini wohnte selbst der Präsentation des auf verschiedene Wände verteilten Bildes bei. Klinikdirektor Daniel Wild würdigte das Geschaffene im Rahmen der offiziellen Bildübergabe vor rund 50 Gästen als ein Kunstwerk, das «dem Innenraum eine neue Dimension gibt». Und humorvoll auf die Bedeutung des Restaurants gemünzt, merkte Wild an, dass das «Süss-All» sinnbildlich dafür stehen solle, dass man nicht nur «kulinarisch in neue Galaxien vorstossen», sondern «mit Max Bottini zusammen das All erobern» wolle.