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Micarna: Auch ohne Zahlen die Ziele erreicht

Montag, 11. Juni 2012

Die Mitarbeitenden der Bazenheider Micarna setzten sich mit einer verbesserten Energieeffizienz und effektivem Klimaschutz auseinander. Nun präsentierte der Fleischverarbeiter die Resultate – ohne jedoch dabei Zahlen zu nennen.

CHRISTOF LAMPART

BAZENHEID. Energiesparen ist – egal, ob im Privathaushalt oder im Beruf – für viele das Gebot der Stunde. Doch was man vielleicht theoretisch weiss oder zumindest schon öfters gehört hat, muss auch durch tägliches Verhalten in die Tat umgesetzt werden. Denn was nicht eingeübt wird, kann auch nicht verbessert werden. Deshalb führte die Micarna zwei Energiesparwochen unter dem Motto «Energie ist uns nicht Wurst!» durch. «Wir wollten damit Denkprozesse anstossen und Verhaltensänderungen zur Steigerung der Energieeffizienz auslösen», erklärte der CEO der Micarna, Albert Baumann, am Freitagabend vor rund 30 Gästen am Firmensitz.

Zahlen liegen noch nicht vor

Doch so gut die Bemühungen auch waren und sind – die Micarna-Verantwortlichen konnten an diesem Abend kaum das liefern, was sich wohl die meisten erhofft hatten: konkrete Zahlen, an denen sich die positiven Auswirkungen eines gesteigerten Umweltbewusstseins der Belegschaft ablesen liesse. Diese Zahlen seien erst in der Ausarbeitung, hiess es. Klar sei jedoch eines, wie der Leiter der Unternehmungsentwicklung bei der Micarna, Manfred Bötsch, betonte, nämlich dass es auch bei der in allen Bereichen mit Nachdruck vorangetriebenen Nachhaltigkeitsstrategie der Micarna noch viel zu tun gibt. Doch das gelte für alle fortschrittlichen Unternehmen, denn «nur so können Sie bei ihren Kunden und Lieferanten nachhaltig Werte wie Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Transparenz aufbauen, welche langfristig wiederum zum Geschäftserfolg der Firma beitragen», so Bötsch. Lieber verzichte man auf ein finanziell lukratives, kurzfristiges Geschäft, als von dieser Linie abzuweichen, erklärte Bötsch.

Bei den Energiesparwochen wurde darauf geachtet, dass das Kernteam, das den Mitarbeitenden die Inhalte vermitteln sollte, aus Arbeitskollegen und nicht aus den Chefs bestand, denn «wenn ein Kollege einem etwas sagt, dann ist es doch etwas ganz anderes, als wenn es der Chef tut», sagte Jürgen Gentner, welcher bei der Micarna für den Bereich Technik, Sicherheit und Umwelt verantwortlich ist.

Selbstverständliches eingeübt

Generell hätten viele Mitarbeitende vom Umstand profitiert, dass sie zum ersten Mal eine Gruppenarbeit gemacht hätten. Viele hätten im Grunde genommen Selbstverständliches – wie das konsequente Lichterlöschen beim Verlassen eines Raumes – eingeübt. Auch der Belegschaft wurde vor Augen geführt, dass Sparmassnahmen im Betrieb – wie beispielsweise der bewusste, ökonomische Verbrauch von Wasser – auch zu Hause einfach und mit Erfolg umgesetzt werden können. Für ihn stehe deshalb jetzt schon fest, so Gentner, dass «eine Verhaltensänderung erreicht wurde» und deshalb die betriebsinterne Energiedebatte mit saisonalen Kampagnen «unbedingt weiter am Köcheln gehalten werden soll.»