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KMU-Frauen ins Rampenlicht rücken

Mittwoch, 7. November 2012

Mit dem Thurgauer KMU-Frauenpreis wird alle zwei Jahre eine Unternehmerin ausgezeichnet. 2013 ist es wieder so weit. Ab sofort läuft die Anmeldefrist, und die Jury nimmt ihre Arbeit auf.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Mit der Vergabe des Thurgauer KMU-Frauenpreises wird der Fokus auf eine KMU-Frau gerichtet, die mit grossem Engagement in leitender Position einer Unternehmung tätig oder gar selbst deren Inhaberin ist. Die Grösse des Betriebes spielt bei der Auszeichnung keine Rolle. Es können sowohl klassische Ein-Frau-Unternehmungen als auch KMU mittlerer Grösse den Thurgauer KMU-Frauenpreis gewinnen.

Motivationsspritze

An einer Medienkonferenz in den Räumlichkeiten des Thurgauer Gewerbeverbands in Weinfelden stellte Projektleiterin Claudia Vieli Oertle klar, um was es bei diesem Preis überhaupt geht. «Mir ist es selbst ein grosses Anliegen, dass wir mit diesem Preis auf die vielen Gewerbefrauen und Unternehmerinnen aufmerksam machen, welche ihre wertvolle Arbeit oft im Hintergrund leisten, während der Mann meistens im Rampenlicht steht.» Der mit 5000 Franken dotierte Preis soll eine Motivationsspritze sein und zugleich der Förderung der Wirtschaftsfrauen und deren Vernetzung im generellen dienen.

Der Präsident des Thurgauer Gewerbeverbandes, Peter Schütz, sieht in diesem Preis ein gelungenes Instrument, um den KMU-Frauen mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Die letzte Preisträgerin, Angela Haltiner, Münchwilen, bestätigte, dass der Preis einen sehr positiven Effekt in Bezug auf die Öffentlichkeitswirkung gehabt habe. Sie könne die Teilnahme jeder KMU-Frau empfehlen. Dabei wäre sie selbst nie auf die Idee gekommen, sich zu bewerben. «Das haben damals meine Tochter und eine befreundete Unternehmerin gemacht», erinnert sie sich. Die Anmeldung durch Dritte ist nach wie vor ein Mittel, um eventuell durch die Fachjury für die engere Auswahl nominiert zu werden. Doch würde es die Mitglieder des Preisgerichts auch freuen, wenn mehr Frauen selbst ihre Chance suchen und auch wahrnehmen, wie der Direktor der Industrie- und Handelskammer Thurgau, Peter Maag, sagte.

Ansprechpartnerinnen

Das Preisgeld wird auch 2013 von der Thurgauer Kantonalbank gestiftet. Deren Leiter Gewerbekunden, Christoph Soppelsa, sagte, dass es für die TKB eine Selbstverständlichkeit sei, KMU-Frauen zu fördern, denn «schliesslich haben wir als Bank bei den KMU oft Frauen als Ansprechpartnerinnen.» Doch auch ihm sei aufgefallen, dass Frauen nicht so gerne im Vordergrund stünden: «Ich hoffe, dass der Preis eine Art Ich-stehe-dazu-Effekt hat und sich möglichst viele Frauen bis zum 31. Januar, wenn die Anmeldefrist für den Thurgauer KMU-Frauenpreis abläuft, anmelden.»