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„Ihr habt schon ein schönes Städtchen“

Montag, 7. November 2011

Eine fast schon rekordverdächtige Menschenmenge fand sich am Samstagvormittag auf dem Wiler Hofplatz ein. Dorthin hatte „Wil Tourismus“ zur diesjährigen Neuzuzügerbegrüssung eingeladen.

CHRISTOF LAMPART

Der Präsident von „Wil Tourismus“, Andreas Hilber, dürfte sich die Hände gerieben haben. Nicht, weil es besonders kalt gewesen wäre, nein, sondern weil an diesem Samstagvormittag sehr viel los war, auf dem „Goldenen Boden“.

Grossandrang auf dem "Goldenen Boden"

Denn die über 170 Personen, die eigens wegen der Neuzuzüger-Begrüssung den Weg in die Altstadt hinauf gefunden hatten, waren bei weitem nicht die einzigen. Der Samstagsmarkt trug das Seinige dazu bei, dass die mittelalterlichen Häuserzeilen eher wie eine Boomtown, denn wie ein meist etwas verschlafenes Nest wirkten.  Während die Stadttambouren in ihren adretten Unformen aufspielten, bezogen schon einmal die Wiler Fremdenführer Stellung. Grüne Papierbögen in den Händen und aufgereiht wie an einer Perlenschnur, wirkten sie, als würden sie gleich die Wertung für ein Casting „Wil sucht den besten Neuzuzüger“ abgeben. Doch weit gefehlt. Statt Kritik gab es für jeden einen Gutschein – für eine Stadtführung. Was Fabio Wernle ganz besonders freut. Denn er musste heute ohne Freundin kommen. „Die liegt krank im Bett und wäre doch so gerne dabei gewesen“, erzählt er, während die Tambouren ab- und die Gruppe in den Hof einmarschiert. Und eintaucht in eine Welt, die von Mönchen, Fürstäbten, Bierbraukunst und der Hofstiftung erzählt.

Per Zufall dabei

„Das ist wirklich sehr spannend“, meint denn auch ein Hochdeutsch sprechender Mann auf Anfrage. Ob er denn schon lange in Wil wohne? „Nein, ich wohne gar nicht hier. Ich komme aus Biberach in Baden-Württemberg und bin nur hier, weil meine Frau heute in Wil eine Fortbildung besucht. Da bin ich die Stadt hoch und mache nun die Führung mit. Ich muss schon sagen: ihr Wiler habt schon ein schönes Städtchen.“