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Gediegene Plattform für regionale Künstler

Freitag, 1. Juni 2012

„Aufbruch“ lautet der Titel jener Ausstellung, mit welcher am letzten Freitag das Weinfelder Café „MohnArt“ seine Aktivität als Kunstcafé offiziell startete. Gegenwärtig sind Werke der Märstetter Malerin Kirsten Lehner-Germann zu sehen.

CHRISTOF LAMPART

Anfangs November 2011 wurde das seit 1991 im Besitz der Familie Mohn befindliche Cafe nach einer Renovierung als Kunstcafé wiedereröffnet. Schon damals prangten sinnliche Akte von Kirsten Lehner-Germann an den Wänden.

Drei Ausstellungen jährlich

Doch was vor einem halben Jahr im Rahmen der eigentlichen Geschäfts-Eröffnung „nur“ schmückendes Beiwerk war, soll nun langfristig eine unkomplizierte Startrampe für junge, bzw. noch zu entdeckende Kunsttalente aus der weiteren Region sein. Inhaber-Ehepaar Lorena und Roger Mohn ist gerade dies ein gewichtiges Anliegen. „Wir haben hier eine grosse, schöne Wand, an der sich doch wunderbar Bilder zeigen lassen“, erklärt Lorena Mohn – selbst eine begeisterte Malerin und Kunstfreundin - euphorisch.  Geplant sind drei Ausstellungen im Jahr, wobei jede von einer Vernissage und Finissage „umrahmt“ werden wird. Knapp vier Monate sind eine beachtliche  Zeit, in welcher die gezeigten Bilder über einen längeren Zeitraum auf ihre Betrachter einwirken können.

Apropos „Ausstellung“: Wer seine Bilder im „MohnArt“  der Öffentlichkeit zeigen möchte, kann sich ab sofort an Lorena Mohn wenden. „Ich werde mir alle Bewerbungen und Bilder ganz genau anschauen. Ich freue mich schon jetzt darauf,  möglichst viele Werke von Kunstschaffenden sichten zu dürfen“, verspricht Lorena Mohn.  Was für die Künstlerinnen und Künstler auch interessant sein dürfte, sind die „Konditionen“, denn sie können im „MohnArt“ nicht nur lange ausstellen, sondern auch von den etwaigen Bilder-Verkäufen die ganzen Einnahmen behalten. „Wir wollen die Leute ja fördern und nicht schröpfen“, lacht Roger Mohn.

Lebensbejahend und energievoll

Kirsten Lehner-Germann zeigt gegenwärtig sechs zumeist mittelgrosse, expressionistische  Gouache-Bilder, welche allesamt in den Farben Hellgrün, Gelb und Weiss gehalten sind. Rund 20 Personen kamen am Freitagabend zur Vernissage und lobten die Qualität des Gezeigten. „Ich habe von Lorena Mohn den Auftrag erhalten, etwas in diesen Farben zu machen“, erklärte die Künstlerin den Gekommenen. Dieses „etwas“ entpuppte sich nun als frische, lebensbejahende, ein wenig verspielte und durchwegs energievolle Malerei, welche auf verschiedenste Art und Weise die sich ständig erneuernde Natur abbildet. Ein Löwenzahn in voller (Sporen-)Pracht, eine paar Samenkapseln, Blätter und sonstiges Spriessendes reichern den Betrachter geradezu mit Kraft an. Und wo das nicht reicht, tut die gelbe Sonne ihr Übriges dazu.  Kurzum: es ist ein Ort, an dem man gerne ein bisschen länger  verweilt als eigentlich nötig wäre, um auf die Schnelle einen Kaffee zu trinken.