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Feuer löschen im dicken Rauch

Freitag, 26. Oktober 2012

In Weinfelden gingen gestern die kantonalen Atemschutztage zu Ende. 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten Übungen, damit sie im Ernstfall fit sind.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Die aus dem ganzen Kanton stammenden Feuerwehrleute besuchten den Kurs jeweils an einem Tag, was also bedeutete, dass der Kurs insgesamt dreimal mit jeweils rund 50 Personen auf den Firmenarealen der Meyerhans Mühlen und der Model AG durchgeführt wurde.

Attraktives Übungsprogramm

Kurskommandant Bernard Sonderegger, Arbon, war mit dem, was er gesehen hatte, sehr zufrieden. «Die Männer und Frauen waren motiviert und zogen gut mit», zog er ein positives Fazit. Dass dem so war, lag auch an Sonderegger selbst, hatte er doch im Vorfeld ein interessantes Übungsprogramm ausgearbeitet, das dann die Weinfelder Feuerwehr, die Betriebsfeuerwehr Model und die Löschgruppe Mühle gemeinsam vorbereiteten und realisierten. Das Übungsprogramm selbst umfasste mit dem Brand-Container «Fire-Dragon», einem Hindernisparcours und dem notfallmässigen Abseilen aus fast zwölf Metern Höhe ebenso anspruchsvolle wie attraktive Posten.

Visiere waren zugeklebt

Die letzteren beiden Posten waren es vor allem deshalb, weil die Kursteilnehmer diese blind hinter sich bringen mussten, waren doch die Visiere ihrer Sicherheitshelme so mit Paketklebeband zugeklebt, dass sie zwar am Rand zwischen hell und dunkel unterscheiden, ansonsten aber gar nichts sehen konnten.

Da ging es dann unter anderem zwischen umgekippten Drahtkäfigen, schräg plazierten Paletten, engen Treppen und anderen kniffligen Durchgängen in einem ziemlich gemächlichen Tempo dahin. Schliesslich galt es ja, wie auch im Ernstfall, jeglichen Fehltritt zu vermeiden. Ein Seil, das als Führungshilfe angebracht war, erleichterte die ansonsten anspruchsvolle Aufgabe ein wenig.

Eine heisse Sache

Im wahrsten Sinne des Wortes heiss ging es für die Feuerwehrfrauen und -männer im «Fire-Dragon» zu und her, galt es doch im russgeschwärzten Fahrzeug exakt geplante, für die Teilnehmer jedoch unvorhersehbare Brände in kürzestmöglicher Zeit zu löschen, wobei künstlich erzeugter und auf Kommando eingespeister Rauch (Disco-Nebel) die Sicht auf die Brandherde deutlich erschwerte.

Alle Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden zweimal reingelassen und waren, obwohl die Löschübung interessant war, schon alleine wegen den hohen Temperaturen froh, als sie wieder nach draussen, an die frische Luft, gehen konnten.