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Fair Wil wird laufend beliebter

Montag, 30. Mai 2016

Die Dienstleistungsangebote des um Integration und Vernetzung bemühten Vereins Fair Wil werden von Jahr zu Jahr mehr nachgefragt. Auch im 2016 befindet sich Fair Wil, nicht zuletzt wegen seines Schreibbüros, auf Rekordkurs. CHRISTOF LAMPART

 

WIL. Der scheidende Fair-Wil-Präsident Arber Bullakaj zog für die letzten Jahre «eine sehr positive Bilanz». Waren es im 2014 119 Menschen (19 Frauen/100 Männer), welche die Dienste der 13 ehrenamtlichen Mitarbeiter beanspruchten, so stieg die Zahl im vergangenen Jahr bereits auf 209 (55 Frauen/154 Männer). Und auch im 2016 waren es bis jetzt 122. «Wenn wir die Zahl aufrechnen, dann dürften wir auch in diesem Jahr das letztjährige Ergebnis toppen», freute sich Bullakaj.

Populäres Schreibbüro

Die ständige Zunahme habe mir der wachsenden Vernetzung (Soziale Dienste, Unia), aber auch mit einer aktiven Mund-zu-Mund-Propaganda zu tun. Auch der Umstand, dass das Vereinslokal seit einigen Monaten regelmässig durch eine Frauengruppe benutzt werde, trage zur wachsenden Popularität bei. «Wir versuchen, das zu stärken, und heissen alle Personen willkommen, die einen guten Zweck mit einem sozialen Hintergrund verfolgen», so Bullakaj.

Gegenwärtig verfügt der Verein über 103 Mitglieder. Das populärste Fair-Wil-Programm ist das an jedem Samstag stattfindende Schreibbüro, in dem Hilfsbedürftigen beispielsweise beim Ausfüllen von Formularen oder beim Aufsetzen einer Bewerbung geholfen wird. Seit der Schreibbüro-Eröffnung im Oktober 2013 wurden 751 ehrenamtliche Stunden geleistet, «was viereinhalb Monaten Erwerbsarbeit entspricht», so Bullakaj.

Co-Präsidium ersetzt Bullakaj

Auch Arber Bullakaj wird zukünftig noch als Ehrenamtlicher im Schreibbüro anzutreffen sein, nicht aber als Fair-Wil-Präsident, erklärte er doch, dass er aus beruflichen und politischen Gründen anderswo kürzertreten müsse. Dies falle ihm umso leichter, als mit den bisherigen Vorstandsmitglieder Remi Bärlocher und Rahel Diethelm «ein sehr gutes Co-Präsidium» seine Nachfolge antrete, so Bullakaj. Sehr erfreut zeigten sich die rund 15 Vereinsmitglieder auch darüber, dass mit Pjeter Baftiaj (Kassier) und Rrezarta Xhemaili (Beisitzerin) zwei Junge für den Vorstand kandidierten; sie wurden, wie auch das Co-Präsidium und Renata Ruggli (Aktuarin), einstimmig gewählt.

Remi Bärlocher gab bekannt, dass der vom Stadtparlament verabschiedete Partizipationsartikel «ein wichtiger Impuls» für die Vereinsarbeit sei. «Wir wollen dort die Möglichkeit nutzen und eigene Ideen und Anliegen einbringen. Dass die Stadt Wil allen Menschen die kulturspezifische Ausübung ihrer Traditionen ermögliche, sei für den Vorstand Ansporn dazu, «dass wir uns in erster Linie konzeptionell Gedanken machen». Aber auch die Beteiligung an den Integrationsprojekten Dritter sei wichtig. «Wir werden schauen, wo wir die Zusammenarbeit fördern können», versprach Bärlocher.