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Für den Erwerb von Stockwerkeigentum hat der Souverän von Tobel-Tägerschen 1,48 Millionen bewilligt. Die Räume sollen für einen Dorfladen genutzt werden.

CHRISTOF LAMPART

Tobel-tägerschen. Die Wogen um das Geschäft «Kreditanträge Zentrum» gingen hoch, die Diskussion dauerte über eine, die Versammlung selbst drei Stunden. Sogar die geheime Abstimmung musste wiederholt werden, nachdem 117 Personen anwesend, jedoch 118 Stimmzettel retourniert worden waren. «Ich vermute, dass da bei jemandem zwei Stimmzettel zusammengeklebt waren», erklärte Gemeindeammann Roland Kuttruff.

Geplant ist, dass die Gemeinde einer noch zu gründenden Genossenschaft Dorfmarkt das 240 Quadratmeter grosse Ladenlokal zum Selbstkostenpreis überlassen soll.

Viele meinten jedoch, dass der Preis überrissen und das wirtschaftliche Überleben eines Dorfladens in Tobel-Tägerschen keineswegs gesichert sei. Auch sei es nicht die Aufgabe der Gemeinde, indirekt einen Dorfladen zu führen, erklärten einige. Angesichts der vielen negativen Voten während der Diskussion durfte kaum damit gerechnet werden, dass der 1,48-Millionen-Kredit für den Erwerb von Stockwerkeigentum in der Überbauung Zentrum mit 63 Ja zu 53 Nein genehmigt werden würde. Chancenlos war hingegen die Abstimmung über den Erwerb einer Stockwerkeigentumszusatzfläche. Diese wollte die Gemeinde für 300 000 Franken erwerben, um später über eine Ausbaumöglichkeit für den Laden zu verfügen. Ohne Gegenstimme genehmigt wurde die Bachsanierung/-renaturierung für 200 000 Franken, die im Zusammenhang mit der Überbauung vom Gemeinderat als erforderlich erachtet worden war.

Mit einem Ertragsüberschuss von 212 000 Franken schloss die Rechnung 73 000 Franken besser ab als budgetiert. Der Souverän hiess die Verwendung von 176 000 Franken für weitere Abschreibungen ebenso einstimmig gut wie die Äufnung des Eigenkapitals um 36 000 Franken. – Mit 109 Ja zu 5 Nein wurde einem belgisch-litauischen Ehepaar das Bürgerrecht verliehen.