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Der Apfel im Mittelpunkt

Mittwoch, 22. Oktober 2014

FRAUENFELD. Mostpresse, Tells Apfelschuss und ein Schälwettbewerb – am «Öpfelmärt» beim Naturmuseum konnten die Besucher vieles erleben und selber machen. CHRISTOF LAMPART

Noch bis am Sonntag wird im Naturmuseum des Kantons Thurgau in Frauenfeld alles über den Apfel, der nicht erst seit der Vertreibung aus dem Paradies als «König der Früchte» gilt, anschaulich dargestellt und erzählt.

Im Kampf gegen die Exoten

Einen noch handfesteren Bezug zum Obst, das heute in den Supermärkten einen immer mühsameren Stand gegenüber Bananen, Orangen und Kiwis und anderen Exoten fristet, wurde den Besuchern am Samstag im Bereich Naturmuseum-Hinterhof/Archäobotanischer Garten mit dem «Öpfelmärt» präsentiert. Tatsächlich stellten nicht nur die verschiedensten Organisationen aus, welche sich zum Beispiel für das Anpflanzen von neuen Hochstammbäumen oder für den Erhalt seltener Apfelsorten einsetzen. Wer wollte, konnte selbst einmal an einer Handmostpresse einige Kilogramm Jonagold zu frischem Apfelsaft pressen, sich bei Tells Apfelschuss versuchen oder sich in einem Schätz- und/oder Geschicklichkeitswettbewerb beweisen. Bei letztem galt es, mittels Handschäler innert zwei Minuten eine möglichst lange Apfelschale zu schälen.

Viel für die Verbreitung getan

Für grosses Staunen und viele Fragen sorgte auch der Stand des Vereins Obstsortensammlung Roggwil, an dem Präsident Thomas Alder Auskunft gab: «Wir haben 320 Hochstammbäume mit 320 verschiedenen Sorten. Das Ziel unseres Vereines ist es, möglichst viele Sorten zu erhalten und auch die Kenntnisse über die Pflege von Hochstammbäumen weiterzugeben.» Dass darunter nicht alle Äpfel verkaufstauglich sind, wie beispielsweise der kleine unscheinbare Api Rose, welchen es schon zur Römerzeit in unseren Breitengrade gegeben haben soll, ist jedem schnell klar.

Viel zur Verbreitung der Hochstammbäume trägt auch Pro Natura Thurgau bei, subventioniert sie doch konventionelle Bäume und Biobäume. Vergangenes Jahr führte dies dazu, dass «wir rund tausend Bäume abgeben konnten», sagte Pro-Natura-Präsident Toni Kappeler.