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Bazenheid: Micarna-Mann Baumann gewinnt «Swiss Award»

Mittwoch, 14. Januar 2015

REGION. Es hat für Albert Baumann gereicht. Mit dem Gewinn des «Swiss Awards» in der Kategorie Wirtschaft hat der Unternehmensleiter der Micarna SA in Bazenheid das Optimum dessen erreicht, was er sich in Zürich erhoffen durfte. CHRISTOF LAMPART

Es war ein Abend, der Albert Baumann noch ganz lange in Erinnerung bleiben dürfte. Auch wenn er selbst gerade einmal knappe zwei Minuten auf den Fernsehbildschirmen der Nation zu sehen war. 30 Sekunden dauerte der Vorstellungsclip, eine Minute seine Dankesrede, und noch einmal 30 Sekunden gab es am Schluss, als alle Kategoriensieger vom moderierenden Trio Christa Rigozzi, Sven Epiney und Mélanie Freymond auf die Bühne gebeten wurden, just, als Bundesrat Didier Burkhalter zum Schweizer des Jahres gekürt worden war.

Es wurde ziemlich früh

Auffallend war dabei, dass sich Albert Baumann die ganze Zeit, leicht verdeckt von Bastian Baker, am Bühnenrand aufhielt. Zumindest erschien es so. Baumann selbst sieht das am Morgen danach anders: «Ich habe mich unter den vielen interessanten Menschen sehr wohl gefühlt. Schliesslich kenne ich einige Leute aus der Wirtschaft und aus dem Sport – da wurde es mir zu keiner Zeit langweilig. Ich habe den Abend sehr genossen – und ziemlich früh ist es auch geworden.»

Besonders praxisnah

Auch live schlug sich der Macher am Mikrophon souverän, nachdem der Präsident von Economiesuisse, Heinz Karrer, um 20.40 Uhr seinen Namen aus dem Couvert gezogen und laut verkündet hatte: «Der Unternehmensleiter der Micarna SA in Bazenheid erhält den <Swiss Award> in der Kategorie Wirtschaft dafür, dass er seinen Lernenden eine besonders praxisnahe Ausbildung zukommen lässt.» Gerne hätte man noch ein bisschen mehr darüber am Bildschirm erfahren, doch die Sendezeit ist knapp bemessen. Albert Baumann setzte sich bei der Wahl gegen Hublot-Verwaltungsratspräsident Jean-Claude Biver und Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident Pilatus Flugzeugwerke AG, durch.

Positive Ausstrahlung erhofft

«Das Leben besteht aus Überraschungen. Die erste war, dass ich überhaupt nominiert wurde, die zweite, dass ich heute hier vorne stehe. Dass ich derjenige bin, der die Auszeichnung entgegennehmen darf, habe ich all meinen Mitarbeitenden zu verdanken, die sich für unsere Kunden, unsere Firma und unsere Lernenden einsetzen. Unserem Personal widme ich auch diesen Preis.» So viel Bescheidenheit verdient Applaus – und den spendete das Publikum im Hallenstadion dem Gewinner reichlich. Wenn er sich etwas wünschen könnte, dann «das, dass es der Preis unserem Betrieb und der Lebensmittelbranche ganz generell ein wenig einfacher macht, motivierten Berufsnachwuchs zu finden. Das wäre ganz toll», sagte er.