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Auf dem Drahtesel um den Nollen

Mittwoch, 6. Februar 2013

Zehn Jahre nach der Premiere führt die Region Nollen am ersten Maisonntag wieder einen autofreien Begegnungstag durch. Durch die Aktion sollen auch viele Auswärtige die Gegend besser kennenlernen.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. 12 000 Franken lassen sich die vier Politischen Gemeinden Wuppenau, Schönholzerswilen, Kradolf-Schönenberg und Bussnang den Aktionstag kosten. Weitere 10 000 Franken steuern diverse Sponsoren bei, so dass ein Gesamtbudget von 22 000 Franken für diesen Tag zur Verfügung steht. Geld, das laut dem Schönholzerswilener Gemeinderat und OK-Präsident Pius Bucher gut angelegt ist.

Der Landwirt kann sich noch gut an die erstmalige Austragung des autofreien Begegnungstages vor zehn Jahren erinnern. «Das Wetter war hervorragend und die Attraktionen dementsprechend gut besucht», so Bucher. Ab wann er in diesem Jahr von einem Erfolg reden würde, kann er jedoch nicht genau sagen: «Schön wäre es natürlich, wenn die Strassen und Beizen voll wären, aber es hängt halt viel vom Wetter ab.»

Zum Absteigen «zwingen»

Zumindest das Datum, der 5. Mai, scheint vielversprechend, herrschte doch in den letzten Jahren an diesem Sonntag immer schönes Wetter am Nollen. Auf dieses zählen auch die 15 Beizen, Vereine und sonstigen privaten Betriebe, welche an diesem Tag zu einer Rast einladen werden.

Er habe sich sehr über das positive Echo der Vereine gefreut, betont Bucher. «Wir waren überrascht, wie viele sofort zugesagt haben, nachdem wir im September 2012 einen Rundbrief versandt hatten», erzählt der OK-Präsident. Die Begegnungsorte sollen so gestaltet werden, dass die Besucherinnen und Besucher aufgrund deren Attraktivität quasi «gezwungen» werden, abzusteigen. Wie das im Einzelnen geschieht, bleibt den Vereinen und Gewerbetreibenden überlassen. «Einige werden sicherlich eine kleine Beiz führen, andere vielleicht etwas Naheliegendes machen. So könnte ich mir beispielsweise gut vorstellen, dass der Kamelhof in Olmertswil Kamelreiten anböte; das wäre sicherlich für Familien sehr attraktiv», sagt Bucher. Sogar gratis sind Rössli-Fahrten im Planwagen. «Damit alle, die an diesem Tag kommen, unser schönes Gebiet auch entdecken können, haben wir insbesondere für ältere und ganz junge Menschen dieses Angebot lanciert», freut sich Bucher.

Zusammenhalt für die Region

Damit alle frühzeitig darüber informiert sind, was es mit dem autofreien Begegnungstag rund um die Nollen auf sich hat, soll einige Wochen vor dem Event an alle Haushaltungen in der Region – also nicht nur in den vier teilnehmenden Gemeinden – ein Flyer verteilt werden. «Es wäre super, wenn wir durch diesen Begegnungstag auch den Zusammenhalt zwischen den vier involvierten Gemeinden stärken könnten», sagt Pius Bucher.

Wenn dank des autofreien Begegnungstags viele Ausflügler auch aus dem Rest der Ostschweiz die schöne Region rund um den Nollen einmal für sich entdecken würden, wäre das natürlich besonders schön, sagt Pius Bucher. «Denn das sogenannte <Veloland Thurgau> hört nicht am See auf, sondern fängt eigentlich vielmehr auf dem Nollen an.»