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125 Jahre Frauenfeld-Wil-Bahn: Viel Publikum am Jubeltag

Montag, 18. Juni 2012

Zu einem besonderen «Tag der offenen Türe» lud am Samstag die Frauenfeld-Wil-Bahn ein, feierte diese doch ihr 125-Jahr-Jubiläum. Dabei präsentierte das Unternehmen in der Werkstätte Wil eine Leistungsschau.

CHRISTOF LAMPART

WIL. Das wunderbare Sommerwetter trug zweifelsohne dazu bei, dass der Tag der offenen Tür einen gigantischen Zuspruch bei den Leuten genoss. Und das zu Recht. Denn das Rahmenprogramm war nicht nur überaus attraktiv, sondern auch sehr umfassend. Wer kam, der fand sicherlich etwas, das sein Interesse weckte – auch wenn er vielleicht eher zufällig als gezielt vorbeischaute. Und Personen, die sich für den öffentlichen Verkehr und das «Zebra» – wie das rot-weiss-gestreifte «Bähnli» im Volksmund genannt wird – insbesondere interessierten, fanden genug Material vor, um problemlos mehrere Stunden verweilen zu können.

Glänzende Augen

Ein historischer Rückblick gehörte ebenso zum Programm, wie auch die Präsentation der neuen Fahrzeuge mit Bildern und Modellen. Kinder bekamen bei den Führerstandfahrten schnell glänzende Augen und beim schweisstreibenden Schienenvelofahren sofort warme Hände. Technikbegeisterte Erwachsene diskutierten am echten Objekt schon einmal die Vor- und Nachteile der einstigen und heutigen Drehgestelle. Und wer wissen wollte, wie der Zug der Zukunft aussehen wird, konnte bei einer Präsentation von «Stadler Rail» einen Blick auf den Computer-Monitor werfen. Eine Malecke für die Kleinsten und eine grosse Festwirtschaft in der angenehm kühlen Halle sorgten dafür, dass für Aktivitäten und Ruheplätze für alle gesorgt war.

Gähwiler: «Voll identifiziert»

Sogar auf den neuen Zweit- und Erstklass-Sitzen, mit denen die Passagiere zukünftig fahren werden, konnte man probeweise sitzen. Diese müssen sehr bequem gewesen sein, verliess doch kaum jemand, der mal darauf sass, die Sitzgelegenheit so schnell wieder. Äusserst sehenswert war auch die flächenmässig riesige Miniatur-Eisenbahn, welche die ganze Frauenfeld-Wil-Bahn massstabgetreu in ihrer ganzen Länge zeigte. Da sah man die Leute die ganze Strecke entlang stehen und sich angeregt über das eine oder andere Detail unterhalten. Ein alter Frauenfelder, der sinnierend vor dem Bahnhofplatz in Frauenfeld stand, erklärte nach eingehender Betrachtung: «Da stimmt einfach alles.» Das hätte auch das Fazit über diesen Tag sein können, schätzte doch FWB-Mediensprecher Alexander Liniger, dass «es sicherlich um die 2500 oder mehr Besucher sein dürften». Tatsächlich schien diese Zahl nicht zu hoch gegriffen, denn sämtliche Stände waren gut besucht, die Führungen ausgebucht und auch die Giveaways wie Luftballone und Kugelschreiber fanden «reissenden Absatz», wie eine Standmitarbeiterin erklärte. Auch der Wiler Stadtpräsident und FWB-Verwaltungsratspräsident Bruno Gähwiler zeigte sich vom Besucheransturm begeistert: «Sicherlich spielt auch das Wetter eine grosse Rolle, dass die Halle so voll ist, aber ich denke auch, dass das <Wiler-Bähnli> einfach ein beliebtes Verkehrsmittel ist, mit dem sich die Bevölkerung zwischen Frauenfeld und Wil einfach voll identifiziert.»