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EDU Thurgau: Mit Ehrlichkeit punkten
Die EDU strebt bei den nationalen Wahlen fünf Prozent Wähleranteil an. Ob dies zum Sitz verhilft, ist jedoch fraglich, trotz Listenbündnis mit der SVP. CHRISTOF LAMPART
WEINFELDEN. Die Eidgenössisch-Demokratische Union Thurgau (EDU) tritt im Kampf um die kantonal zu vergebenden sechs Sitze mit nicht weniger als drei Listen an: EDU, Junge EDU und Gewerbe EDU. Wie an einer Medienkonferenz im Weinfelder «Löwen» zu erfahren war, sehen sich die bibeltreuen Bürgerlichen im Aufwind. Sie verträten nicht immer mehrheitsfähige Positionen, räumten gleich mehrere Kandidaten offen ein, aber das sei auch nicht ihr erklärtes Ziel. So betonte beispielsweise Peter Schenk, Heldwil, dass er in Bern den Werte- und Gesellschaftsverfall aufhalten wolle.
Den Anfängen wehren
Klar in seine Grenzen weisen möchte Christian Mader, Frauenfeld, den politischen Islamismus. Die Schweiz sei ein christliches Land, das auf christlichen Werten basiere, so der amtierende Kantonsrat. Andersgläubige, welche jene Werte respektierten, seien hier willkommen. Es gehe jedoch nicht an, dass islamische Vertreter für sich Sonderrechte einforderten – wie zum Beispiel die Freistellung vom Schwimmunterricht. Es gelte den Anfängen zu wehren, ansonsten könnte auch hierzulande mit der Zeit eine Parallelgesellschaft mit Quartieren entstehen, in denen real die Sharia über dem nationalen Recht stünde.
Lieber zu Hause erziehen
Helen Jordi, Bischofszell, sprach sich für ein bezahlbares Gesundheitssystem aus, bei dem Kopf, Hand und Herz in Einklang stünden. Judith Wittwer-Riesen, Egnach, will Familien, die ihre Kinder zu Hause betreuten, lieber steuerlich entlasten, als noch mehr Krippen zu bauen, so die Mutter einer jungen Tochter. Und einer ihrer Kollegen auf der Junge-EDU-Liste, Jeremias Lehmann, Bischofszell, setzt sich für die Umsetzung der Energiewende ein.
Für den Erhalt der Arbeitsplätze, weniger Steuern, Abgaben und Vorschriften für KMU will sich der Unternehmer Hugo Foster, Weinfelden, stark machen. Auch Daniel Wittwer, Romanshorn, erachtete «starke Familien und KMU-Betriebe» als die beste Grundlage für einen gesunden Finanzhaushalt und gesicherte Sozialwerke. Darüber hinaus wolle er christliche Werte in Bern vertreten.