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EDU strebt für 2012 Fraktionsstärke an

Mittwoch, 5. Januar 2011

Die Eidgenössisch-Demokratische Union Thurgau strebt fürs 2011 sowohl bei den Wählern als auch bei den Mitgliedern deutliche Zuwächse an. Der Kampf für ein neues Wahlrecht bildet einen weiteren Schwerpunkt.

CHRISTOF LAMPART

Wie EDU-Kantonalpräsident Daniel Wittwer am Mittwochvormittag an einer Pressekonferenz im Weinfelder „Eigenhof“ erklärte, wird die EDU im 2011 „wahrscheinlich die Grenze von 400 Mitgliedern durchbrechen.“  Der Mitgliederzuwachs sei auf die von verbindlichen christlichen Werten geprägte EDU-Politik zurückzuführen. „Immer mehr Menschen erkennen, dass wir ein verlässlicher Partner sind“, so Wittwer.

Grösser dank grösserer Bezirke?

Weitere Faktoren, welche helfen könnten, die Ziele zu erreichen seien die bevorstehenden Wahlen auf Gemeinde- und Bundesebene sowie die Tatsache, dass der Thurgau seit Anfang 2011 nur noch über fünf Bezirke verfüge. Dies habe die Perspektiven für die EDU verbessert. Erstmals ist die EDU in allen Thurgauer Bezirken vertreten. Deshalb strebe man mittelfristig die Gründung von zwei bis drei Ortsparteien je Bezirk an, so Mader. Zurzeit bestehen lediglich in Bischofszell und Frauenfeld Ortsparteien. Zwar seien Ortsparteien nicht unbedingt nötig, um die EDU-Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen, aber es sei schon so, dass man es einfacher habe, in ein öffentliches Amt gewählt zu werden, wenn eine Ortspartei hinter einem stehe, erklärte Mader.

Geht es nach der EDU, so soll in absehbarer Zeit ein neues Wahlgesetz, über dass die Thurgauer Bevölkerung am 15. Mai abstimmen wird, dafür sorgen, dass „der Wählerwille exakt abgebildet wird und damit jede Partei genau die Sitze erreicht, welche ihr aufgrund der abgegebenen Stimmen vom Volk zustehen“, erklärte der Romanshorner EDU-Kantonsrat Daniel Frischknecht.

 Wenig hält die EDU auch von der Geschlechterforschung (Genderforschung). Helen Jordi betonte, dass das von der Bibel definierte Verhältnis von Mann und Frau ideal sei, da sich dort die Geschlechter „genial mit ihren verschiedenen Fähigkeiten ergänzen.“

EDU lässt Ständeratskandidatur offen

Heinz Lüscher informierte über die strategischen Ziele der bevorstehenden Wahlen 2011 als auch über die Vorarbeit für die kantonalen Wahlen 2012. Bei den Lokalwahlen will mit in Bischofszell mit Helen Jordi erstmals in den Stadtrat einziehen. Und in Frauenfeld soll neben Christian Mader ein zweites EDU-Mitglied in den Gemeinderat gewählt werden. Für die Nationalratszahlen 2011 strebt die EDU einen Stimmenanteil von 3,5 Prozent (2007: 2,62 Prozent) an. Ob die EDU mit einem eigenen Ständeratskandidaten antreten wird, liess Lüscher offen: „Wir könnten es uns schon vorstellen  anzutreten, aber das hängt natürlich davon ab, wie viele Bisherige zurück treten“, so Lüscher.  Für die Kantonsratswahlen 2012 strebt die EDU die Marke von 5 Prozent (2007: 3,95 Prozent) und somit „Fraktionsstärke“, so Lüscher, an.