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Thurgauer Schreiner: Gut fürs Schweizer Finale gerüstet

Dienstag, 17. April 2012

Vom 28. April bis zum 1. Mai finden in Bern die Schweizer Schreiner-Meisterschaften statt. Die Thurgauer Schreiner gehören zu den Mitfavoriten. Am Samstag legten sie nun in Weinfelden einen Trainingstag ein, an dem sie sich den letzten Feinschliff holten.

CHRISTOF LAMPART

Rund 900 Schreinerlernende des dritten und vierten Lehrjahres traten im Herbst 2011 schweizweit zu den Sektionsmeisterschaften an. 40 davon auch in der Sektion Thurgau/Schaffhausen. Ein halbes Jahr später sind gerade einmal noch 90 davon im Rennen um den Schweizermeistertitel – darunter  sechs ambitionierte Thurgauer.

Zuerst Bern, dann Leipzig?

Nun, gut zwei Wochen vor dem Showdown in der Bundeshauptstadt, traf sich der talentierte Berufsnachwuchs am Samstag im Gewerblichen Berufsbildungszentrum Weinfelden (GBW), wo es in der Schreinerwerkstatt für die überbetrieblichen Kurse bei sehr knapp bemessener Zeit ein Bogenfries aus Eschenholz herzustellen galt. Mit der gleichen Aufgabe werden sich Christoph Nater, Silvio Holenstein, Alon Plattner, Luca Zingg, Etienne Monhart und Daniel Stillhard auch in Bern auseinander zu setzen haben. Es galt nun also, die Schwierigkeiten perfekt zu meistern und sich Wissen anzueignen, das man dann im nationalen Finale gewinnbringend einsetzen kann. Denn die besten drei an den Schweizer Meisterschaften qualifizieren sich für die neunköpfige Schreiner-Nationalmannschaft, aus der sich dann – in weiteren Qualifikationsrunden – jene zwei Schreiner herauskristallisieren werden, welche die Schweizer Farben an den Berufsweltmeisterschaften 2013 in Leipzig, den „World Skills“, vertreten werden.

Komplizierte Verbindungen

Roland Küttel, welcher nicht nur am GBW mit vier weiteren Ausbildnern die überbetrieblichen Kurse für die Schreinerlernenden leitet, sondern auch Ende April nun bereits zum dritten Mal die Thurgauer Schreiner am nationalen Championat betreuen wird, weiss, worauf es bei der „Bogenfries“-Aufgabe ankommt. „Hier sind Massgenauigkeit, Sauberkeit der Oberflächen, aber auch die Passgenauigkeit der Verbindungen ganz besonders gefragt“, erklärt Küttel. Speziell die Zapfen- und Zinkenverbindungen, aber auch die sauberen Rundungen könnten dem einen oder anderen an diesem Samstag mehr zu schaffen machen, als ihm lieb sein dürfte. Zumal die Zeit bewusst knapp bemessen ist, denn „die Jungen müssen lernen, auch unter Wettkampfbedingungen exakt zu planen und effizient zu arbeiten“, so Küttel. Dies nicht zuletzt deshalb, weil man auch Sachen ab und zu leimen muss. Und während das Stück dann gut eine halbe Stunde vor sich hin trocknet, sollte man schon ganz genau wissen, wie man diese Zeit anderweitig sinnvoll nutzt.

Nach dem Wettkampf, der, von 8 bis 16 Uhr dauerte, wurde eine interne Bewertung der Arbeiten vorgenommen, wobei die ersten drei Plätze – in dieser Reihenfolge – von …, …. und … belegt wurden. Generell zeigte sich Roland Küttel mit den erreichten Resultaten zufrieden: „….“, erklärte der Fachmann am Ende eines langen Trainingstages.