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Mit viel Spass die „Opernprobe“ geprobt

Donnerstag, 6. Dezember 2012

„Alle guten Dinge sind drei“, weiss der Volksmund. Tatsächlich scheint dieses Sprichwort auf die jüngste und dritte Inszenierung der „Opera Piccola“ zuzutreffen. Momentan probt das Ensemble erfolgreich Albert Lortzings „Die Opernprobe“ ein, welche am 30. Dezember in Wil Premiere feiern wird.

CHRISTOF LAMPART

Wer ein grosses Herz für die Musik und kein Geld für die Raummiete übrig hat, muss flexibel sein. Das gilt selbstredend auch für die Probezeit, in der das Ensemble der auf „Mini“-Opern spezialisierten „Opera Piccola“ zurzeit steckt. Mal wird zu Hause geübt, dann mal in Berlingen, dann wieder in Pfyn und die Generalprobe wird Ende Dezember im Wiler Hof stattfinden. Doch das ficht die beiden Macher der „Opera Piccola“, den Bass-Bariton Karl Ulmer und die Sopranistin Martina Oertli, überhaupt nicht an, denn „das ist genau die Art von Flexibilität, die wir als Tourneetheater ohne festen Spielort auch bei unseren Engagement an den Tag legen müssen“, weiss Oertli zu erzählen.

Knifflige Auftritte und Abgänge

Bis anhin ist „alles glatt gegangen“, so Ulmer. Sieht man einmal davon ab, dass der Tenor, Dieter Spielmann, sich kurz vor dem ersten gemeinsamen Probewochenende Mitte November krankheitsbedingt abmelden mussten. „Da haben wir halt das gemacht, was wir am besten können: wir improvisierten und zogen halt andere Szenen vor“, plaudert Oertli aus dem Nähkästchen. Nun stehen bereits die grossen Ensembleszenen an. „Gross“, das bedeutet bei einer Mini-Oper eine Szene mit elf Personen, die zeitgleich auftreten. Und das ist nicht einmal für grosse Häuser wenig, wenn man kein Tohuwabohu auf der Bühne, sondern einen geordneten Auf- und Abgang des Ensembles hinkriegen möchte. Oder wie es Oertli prosaisch in Worte fasst: „Da cha me nöd einfach so daher gwackle wie e Herde vo Chüe“. 

Voll im Fahrplan

Insgesamt umfasst das Ensemble sieben Solisten und elf Musiker sowie mit Regula Raas eine erfahrene Dirigentin. Doch den Musikern kommt dieses Mal eine ganz besondere Rolle zu, Spielen sie doch nicht nur auf ihren Instrumenten, sondern auch als Mimen auf der Bühne. „Da verlangen wir den Leuten schon etwas ab, aber da alle mit Begeisterung bei der Sache sind, sehe ich eigentlich keine grosse Probleme“, sagt Karl Ulmer. Sowieso sei die Kameradschaft „gut und es wird viel gelacht, was für uns ganz wichtig ist“, zieht Ulmer eine positive Bilanz der bisherigen Probearbeit. Während die Ensembleszenen durchaus knifflig sind, sind die Bühnenbauten und Requisiten etwas schlichter als auch schon ausgefallen. „Wir machen dieses Mal halt mehr mit Personen; ich denke, dass dies unser Publikum schätzen wird“, erläutert Oertli.  Bis zur Premiere, welche am 30. Dezember, um 20 Uhr, im  Wiler Hof über die Bühne gehen wird, ist jedoch noch genug Zeit. „Wir sind bis jetzt voll im Fahrplan und ich denke, dass dies auch bis zum Schluss der Fall sein wird“, so Ulmer.  

 Die Aufführungsdaten

(pd.) Die Opera Piccola tritt an folgenden Daten und Orten mit Albert Lortzings komischer Oper „Die Opernprobe“ auf: Wil, Hof zu Wil: 30 und 31.; Pfyn, „Trotte“: 9. und 10. Februar 2013; Eschlikon, „Löwen“: 20. und 21. April 2013 und Uesslingen, „Engelschüür“: 4., 8. und 9. Mai 2013. Manche Vorstellungen werden mit ausgesuchten Mehrgangmenüs, andere mit „Kaffee und Kuchen“ oder gar „nur“ als Vorstellung ohne Essen und Trinken angeboten. Bei den Menüs können – allerdings nur, wenn man frühzeitig im Vorverkauf bucht - Sonderwünsche wie vegetarisches Essen oder laktosefreie  Zubereitung der Mahlzeiten berücksichtigt werden. Die Preise und die Anfangszeiten variieren. Weitere Informationen finden sich im Internet unter  http://www.oertli-sbk.ch/opernprobe.pdf