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Klänge aller Liebesmartern

Freitag, 30. Oktober 2015

Mit einem unterhaltsamen und schönen Konzert beglückte am Sonntag das Vox Vokalensemble ein erwartungsfrohes Publikum in der Perlavita Rosenau in Kirchberg. Der Nachmittag stand unter dem Motto «Reich mir die Hand, mein Leben!». CHRISTOF LAMPART

KIRCHBERG. Das seit über 20 Jahren gelegentlich in Projekten zusammenwirkende Ensemble besteht aus Claudia Dieterle (Sopran), Alexandra Forster (Mezzosopran), Norbert Günther (Bariton) und Ai Furuya (Piano). Vor über 90 begeisterten Frauen und Männer brachte das Quartett ein Programm dar, das zu einem grossen teil Mozart-Opernarien und -Kunstlieder enthielt. Gängige Volkslieder sorgten für gelungene konzertante Auflockerungen. Das Spektrum der Lieder war gross, das Thema jedoch immer dasselbe: die Liebe. Von Don Giovannis falschen Versprechungen über das sehnsuchtsvolle Verlangen einer unerwiderten, einseitigen Liebe bis hin zu Einsamkeit und Seelenpein reichte die Liedpalette, die einmal solo, mal als Duett oder Terzett interpretiert wurde.

Geliebt, gestritten

Bei den Opernarien wurde das Gesangstrio von Ai Furuya begleitet, bei den Kunst- und Volksliedern trat es jedoch zumeist a capella auf. Dabei überzeugten die Singenden nicht nur musikalisch, sondern auch als Darsteller, denn sie legten dem Publikum nicht nur ein musikalisches Programm vor, sondern auch einen dramaturgischen roten Faden.

Und so wurde immer wieder aufs Neue geliebt, gestritten, geflirtet, geweint und dann weitergesungen.

Mühelos und wohlklingend

Die Künstler verstanden hervorragend und einfühlsam, den lyrischen Zauber der Lieder, die rokokohafte Klangsprache und die subtilen Botschaften der Kunstlieder auf die Zuhörer wirken zu lassen. Dieterles Sopran fächerte sich in der Höhe mühelos auf und fügte sich so harmonisch zu Forsters erdigem Mezzo. Leicht und biegsam präsentierte sich Norbert Günthers Bariton, derweil Ai Furuya die Sängerinnen und den Sänger pianistisch sensibel und mit Gespür für die «Stimmungsschwankungen» begleitete.

Das Auditorium dankte den Aufführenden am Ende des Sonntagnachmittages mit einem langen und kräftigen Applaus, was ihm schliesslich eine weitere Zugabe auf einen rundum gelungenen Musiknachmittag einbrachte. (pd)