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Die dritte Vollmohnnacht in 118 Jahren zelebriert

Donnerstag, 6. September 2012

Vollmondnächte sind nicht selten, Vollmohnnächte aber sehr. Gerade einmal zur dritten Vollmohnnacht in ihrem über 118-jährigen Bestehen lud am Freitag die Bäckerei Mohn aus Altishausen ein. Sie geriet zum grossen Publikumserfolg.

CHRISTOF LAMPART

Die guten Ideen sind meistens jene, die von „unten“ nach „oben“ drängen. Genau so war es denn auch bei der Entstehung der Vollmohnnacht. „Ich wurde von Mitarbeitern gefragt, ob wir denn nicht wieder einmal so etwas machen könnten, da sie gerne ihre Arbeit einem breiten Publikum vorstellen würden. Da habe ich natürlich gerne zugesagt, denn was gibt es besseres als ein Team, dass so stolz auf seine Arbeit ist wie das unsere?, fragt Roger Mohn rhetorisch und lacht dabei herzhaft.

„Förmlich überrannt“

„Herzhaft“ und „lachen“ sind auch zwei Attribute, mit denen sich das Geschehen umschreiben lässt, das sich gerade im knapp 100 Personen fassenden Festzelt abspielt. „Ehrlich gesagt, wussten wir gar nicht, ob bei dem schlechten Wetter so viele Leute kommen würden, aber nun werden wir förmlich überrannt“, freute sich denn auch Lorena Mohn. Und die vielen Gäste freuen sich mit ihr. Denn zum einen stimmen an diesem Abend nicht nur Angebot und Preise überein, nein auch Alleinunterhalter Fredi Ott sorgt für rockige Unterhaltung vom Feinsten. Fetzige Musik kann nie schaden - zumindest, wenn man sich vorgenommen hat, „durchzuhalten“. Am Samstag um 7 Uhr wird die Musikgesellschaft Hugelshofen zum Ständchen erwartet. „Mal schauen, wer dann von uns noch da ist“, meint eine ältere Dame vielsagend. Momentan – es geht stramm gegen Mitternacht – sind auf jeden Fall noch alle Plätze besetzt.

Informative Rundgänge

Viel wichtiger ist aber für viele, dass sie für einmal die Chance zur Betriebsbesichtigung haben. Wie werden die köstlichen Pralinen hergestellt, wie schneidet man eine Cremeschnitte tadellos und was macht den Butterzopf so unvergleichlich? Auch wenn verständlicherweise keine eigentlichen Betriebsgeheimnisse verraten wurden, so war die Besichtigung doch höchst informativ und kurzweilig. Denn man bekam jede Produktionsabteilung in vollem Betrieb zu sehen. „Normalerweise gibt es um die Zeit Bereiche, wo noch nichts oder nichts mehr läuft. Aber für heute haben wir mal die Herstellung so geplant, dass es immer etwas zu sehen gibt“, erklärt der Lehrlingsverantwortliche von „Mohn“, Roman Schweizer, während des Rundgangs. Am Ende gibt es für alle noch ein kleine  Schachtel Pralinen als Präsent. Doch auch ohne diese dürften wohl alle Besucher diese Vollmohnnacht in süssester Erinnerung behalten.