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Mit viel Witz und Können dirigierte Christian Wiesli am Freitagabend das Abschiedskonzert der Musikgesellschaft Bazenheid. Bei seiner Dernière hatte er nicht immer die Hosen an.

CHRISTOF LAMPART

BAZENHEID. 250 begeisterte Musikfreunde hatten den Weg in die Turnhalle Eichbüel gefunden, um Christian Wiesli gebührend zu verabschieden. Dieser hängt die musikalische Leitung der Musikgesellschaft Bazenheid nach acht Jahren an den Nagel, weil es ihn nach 385 Proben und etlichen Auftritten beruflich nach Brüssel zieht. Es galt also «Auf Wiedersehen» zu sagen.

Launiger Zwischenruf

Die Bazenheider taten es so, wie sie es am besten verstehen: Mit einem rauschenden Unterhaltungsprogramm, das aus einer internen «Best-of-Auswahl» an Stücken, viel Situationskomik und einem besinnlichen Rückblick bestand. Es versteht sich von selbst, dass da auch Christian Wiesli nicht zurücksteckte. So liess er das Publikum zwischen den einzelnen Werken schon einmal augenzwinkernd wissen, dass er nun mal alle Musikerinnen und Musiker so richtig schön beleidigen könne, denn schliesslich «muss ich sie jetzt nachher nicht mehr sehen». Und ein Zuschauer, der nach einer Stückankündigung, spontan «O nein!» rief, wurde launig zurechtgestutzt: «Du musst nicht meinen, du seist zum Vergnügen hier.»

Perfekte Unterhaltung

Doch wer austeilt, darf und muss auch einstecken. Auch das beherrschte Christian Wiesli perfekt. Bei seinem mit stehenden Ovationen bedachten Auftritt als Dudelsackpfeifer griffen zwei Mitglieder der Musikgesellschaft Bazenheid blitzschnell zu und zogen dem Dirigenten die Hose aus.

Wie stark die Bindung der Musikerinnen und Musiker zu ihrem Dirigenten ist und war, zeigte sich gegen Ende des fast dreistündigen Konzerts, liessen doch die 40 Mitglieder dem Scheidenden in einem 15minütigen Video eine witzige Abschiedsbotschaft zukommen. Doch ein Abschied für immer dürfte es nicht sein. Denn dafür haben sich alle in den vergangenen acht Jahren zu gut miteinander verstanden und sich sowie andere bestens unterhalten.