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„Wiler“ Spitzenarzt im illustren Kreis aufgenommen

Donnerstag, 2. Februar 2012

Was für Gourmets der „Gault Millau“, und für Filmfans der „Oscar“ ist – nämlich Qualitätsauszeichnungen in ihren Sparten – ist für die Medizin der „Leading Medicine Guide“. Den Sprung in diesen illustren Kreis hat nun mit Gabriel Schär auch ein gebürtiger Wiler geschafft.

CHRISTOF LAMPART

Der „Leading Medical Guide“ (LMG) des gleichnamigen, mehrsprachigen Informations- und Klinikportals benennt jeweils die 30 besten Mediziner eines Landes. Unter ihnen befindet sich seit Ende Dezember 2011 auch Gabriel Schär. „Ich war total überrascht, als ich informiert wurde, dass ich nun dazu gehöre“, erklärt Schär am Telefon. Der Spitzenmediziner arbeitet seit 15 Jahren an der Frauenklinik des Kantonsspital Aarau, und ist dort als Chefarzt der Frauenklinik und als Chefarzt der Urognynäkologie und des Beckenbodenzentrums tätig.  Kurz vor Weihnachten wurde ihm und seinem ebenfalls am Kantonsspital tätigen Kollegen, Stephan Bodis, die LMG-Urkunden anlässlich einer Feier im Kantonsspital Aarau überreicht. 

Spitzenleistung als eigener Anspruch

Doch was bedeutet eine solche Auszeichnung nun konkret für einen Mediziner, der sozusagen schon alles erreicht hat? Bringt eine solche Auflistung einem mehr Anerkennung oder rückt dies die Klinik sogar in eine bessere Position, wenn es darum geht, ein besseres Budget mit der aargauischen Regierung aus zu handeln? Fast meint man zu „sehen“ können, wie Gabriel Schär am Telefon lächelt. „Mehr Anerkennung – kann sein, aber dass ich jetzt damit für meine Klinik mehr Geld zur Verfügung hätte, ist mir neu.“  Ganz sicher bringt die Aufnahme im  Verzeichnis der Top-30-Mediziner der Schweiz aber mehr Aufmerksamkeit bei den potentiellen Patienten. „Wird man auf so einer Liste erwähnt, dann weckt das natürlich schon auch eine gewisse Erwartungshaltung bei jenen, die sich in der Frauenklinik operieren lassen. Wer auf so einer Liste steht, der muss einfach eine spitzenmässige Behandlung liefern – das ist aber auch ein Anspruch, an dem ich mich gerne messen lasse“, so Gabriel Schär.

Wil ist kein Thema

In Aarau gefällt es Schär und seiner Familie nicht nur beruflich, sondern auch privat gut, auch wenn es „doch ziemlich viel Nebel hat“ und er „ab und zu die Nähe zum Bodendee vermisst“.  Aber warum arbeitet ein Mann mit seinen Qualitäten nicht in der Ostschweiz?  Ein Top-Mann seiner Klasse fände doch sicherlich auch hier eine Anstellung. „Also ich hätte schon gerne hier als Mediziner gearbeitet, aber als ich in meinem mittleren Karrierealter angelangt war, war am Kantonsspital St. Gallen keine passende Stelle für mich frei und das mit Aarau hat sich einfach so ergeben.“  Und in Wil wollte er nie arbeiten? „Klar wäre es schön gewesen, direkt in der Heimat zu wirken, aber das Spital Wil hat, ehrlich gesagt – und das soll nicht abwertend klingen – nicht die Möglichkeiten, die mir aufgrund meiner universitären Ausbildung vorschwebten.“

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Auskunft über die beste Versorgung geben

Der „Leading Medical Guide“ soll Patienten aus dem In- und Ausland die Suche nach medizinischen  Experten in unterschiedlichen Fachbereichen sowie die Suche nach Behandlungsschwerpunkten erleichtern. Ziel der Plattform ist es, allen Patienten national und international Informationen über die bestmögliche medizinische Versorgung im deutschsprachigen Raum zur Verfügung zu stellen und so für mehr Transparenz im medizinischen Hochleistungssektor zu sorgen.  Wer auf die LMG-Liste kommt, wird durch umfangreiche Recherchen unter leitenden Klinikärzten sowie eine umfassende Patientenbefragung festgelegt. Ein Supervisor Board überprüft zusätzlich pro Fachbereich die Qualifikationen der ermittelten Ärzte. Das Supervisor Board besteht aus bekannten Experten, die national aufgrund ihrer Expertise (zum Beispiel. Vorstand oder Mitgliedschaft in Fachgesellschaften oder Verbänden) über ein hohes medizinisches Ansehen verfügen. Das Leading Medicine-Team besteht aus hochqualifizierten Mitarbeitern, die über jahrelange Erfahrung im Gesundheitssektor verfügen. Damit wird ein Höchstmaß an qualitativ-hochwertigen Informationen sicher gestellt. (art./pd.)