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Wil: „Kita Nord“ nimmt konkret Gestalt an

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Noch ist der Spatenstich zur Kindertagesstätte Wil Nord nicht getan, aber die Verantwortlichen hegen nicht den geringsten Zweifel, dass dieser erfolgen wird, sobald es die Witterung im 2012 zulässt.

CHRISTOF LAMPART

Am 26. März 2012 findet im Hof die Mitgliederversammlung der Kindertagesstätte Wil (Kita) statt. Geht es nach dem Willen des Präsidenten der Kindertagesstätte Wil, Beda Meier, so hat dann „bereits der Spatenstich stattgefunden“.

61 Prozent erreicht

Tatsächlich ist die Stiftung Kindertagesstätte Wil optimistisch, bereits Mitte Januar 2012 die letzten Arbeiten fix vergeben zu können. Und zwar alle in Wil und Umgebung. 1‘050 Mio. Franken kostet das Bauvorhaben auf der „Städeli“-Wiese, wo die Stadt Wil der Kindertagesstätte Baurecht gewährt. Mindestens 200‘000 Franken sollen durch Spenden zusammen kommen. Gegenwärtig (Stand: 19. Dezember) zeigt das Spendenbarometer auf der vereinseigenen Webseite einen Betrag von rund 121‘800 Franken an – womit 61 Prozent des angepeilten Spendenziel erreicht sind. Und täglich fliesst mehr Geld aufs Unterstützungskonto. „Gerade zur Adventszeit sind die Leute in Geberlaune; es kommen täglich Hunderte von Franken rein“, freut sich Beda Meier. Ebenso verspricht sich die Stiftung noch Einnahmen durch die beiden Benefizkonzerte (siehe Kasten), welcher der spanische Pianist David Gomez  im Januar im Hof zu Wil geben wird.

Aufs Tempo drücken

Am 30 . November beschloss die Stiftung  Kindertagesstätte Wil die Baufreigabe; gleichzeitig wurde die Baukommission ermächtigt, die Arbeiten zu vergeben. „Wir haben damit angefangen, aber noch  nicht alle Arbeiten vergeben. Unser Ziel ist es, bis zum 16. Januar 2012 alle Arbeiten vergeben zu haben – wobei vor allem lokale und regionale Firmen zum Zug kommen werden“, so Meier. Am 6. Dezember wurde bei der Stadt Wil die Baueingabe eingereicht. Die Nachbarn wurden über das Bauvorhaben bereits früher informiert – nämlich bevor die Visiere aufgestellt wurden. Bis Weihnachten soll die Bankofferte eingeholt werden.

Steigende Lohnkosten

Im neuen Jahr soll der  Bau so rasch wie möglich begonnen und Ende Oktober 2012 abgeschlossen werden.  Ende November soll auch das Einrichten Geschichte sein, so dass die „Kita Nord“ anfangs Dezember 2012 eröffnet werden kann. Der Vollkostentarif für ein Kind wird jedoch bereits auf den 1. Januar 2012 von bisher 90 auf neu 96 Franken angehoben.  Ausschlaggebend dafür sind die steigenden Löhne. Denn momentan spriessen überall in der Schweiz Kitas wie Pilze aus dem Boden. Das bedeutet, dass gutes Personal nicht knapp und gesucht ist und – dementsprechend entlohnt sein möchte. „Wir werden sicherlich keine verrückten Sachen machen, aber wir müssen halt schon schauen, was andere machen,  wollen wir unser gutes Personal auch langfristig bei der Stange halten“, hat Meier erkannt.

Konservativ gerechnet

Eines ist jedoch klar: geht die „Kita Nord“ Betrieb, so muss sie betriebswirtschaftlich funktionieren. Aus diesem Grund habe man zum einen im Businessplan für die Banken konservativ gerechnet und zum anderen die Inanspruchnahme der Anschubfinanzierung  des Bundesamtes für Sozialversicherung beantragt. Bei dieser Subvention kann die „Kita Nord“ im ersten Jahr über die Runden kommen, wenn sie acht von 20 Plätzen belegt. Fürs zweite Betriebsjahr ist eine Belegung von 16 Plätzen vorgesehen. Während die Stiftung Kindertagesstätte für das erste Jahr von der Beanspruchung einer Defizitgarantie von 70‘000 und im zweiten Jahr von 90‘000 Franken ausgeht, rechnet sie damit, ab dem dritten Jahr „selbsttragend zu sein“, so Meier. Angst davor, dass dies anders kommen könnte, hat Beda Meier nicht. „Wir haben schon jetzt eine ganz lange Warteliste mit über 50 Kindern, darunter viele Babies. Wenn nur ein Teil davon kommt, werden wir schon schnell wieder alles belegt haben.“

Kasten:

Gomez‘ Galanterien

Am 18. und 19. Januar tritt der spanische Pianist David Gomez für zwei Benefizkonzerte zugunsten des Kita Nord-Neubaus jeweils um 19 Uhr im Hof zu Wil auf. Gomez spielt unter anderem Werke von Wolfgang Amadeus Mozart,  Johann Sebastian Bach und Astor Piazzolla und – von sich selbst. Aus Gomez‘ Feder stammt die Komposition „The island“.  Der Eintritt kostet 70 Franken. (art.)