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Weinfelden kriegt einen neuen Pfarrer

Mittwoch, 15. Juni 2011

Die „Bombe“ platzte am Schluss, während der „Allgemeine Umfrage“: Katholisch Weinfelden erhält am 1. September einen neuen Pfarrer. Nämlich den bis jetzt in Emmenbrücke tätigen Josef Wiedemeier.

CHRISTOF LAMPART

Wiedemeier wird als Pfarradministrator tätig sein. Der Präsident der Kirchenvorsteherschaft, Markus Meier-Finazzi, erklärte, dass „wir erst heute Nachmittag, um zwei, definitiv Gewissheit hatten“. Am Dienstag fand das letzte Gespräch zwischen Kirchenvorsteherschaft und Pfarrer-Kandidat statt. Der neue Pfarrer sei Jahrgang 1961 und „ein aufgestellter Mann“, so Meier-Finazzi. Seinen Antrittsgottesdienst wird  Josef Wiedemeier am 4. September halten.

Arrondierung angestrebt

Auch sagten die Stimmberechtigten der Katholischen Kirchgemeinde Weinfelden einstimmig Ja zum Kauf der Liegenschaft „Wiesli“ an der Freiestrasse. Der Kauf stellt ein erster Schritt dar, um die schon im Besitz der Kirchgemeinde befindliche Parzelle Nr. 2952 zu arrondieren. Die 300 m2  grosse Liegenschaft wechselt für 590‘000 Franken in den Besitz der Katholischen Kirchgemeinde. Der Verkehrswert beläuft sich auf 550‘000 Franken. Die Arrondierung der Parzelle wird angestrebt, um somit mittelfristig ein Areal zu erhalten, das man teilweise der Landeskirche Thurgau im Baurecht oder zum Erwerb anbieten könne, erklärte Markus Meier-Finazzi, am Mittwochabend vor 81 Kirchbürgern im Rahmen der Rechnungsgemeinde im katholischen Pfarreizentrum. Allerdings braucht es, um das gesamte Areal sinnvoll zu arrondieren, noch die Liegenschaft „St. Franziskus“. Die Kirchenvorsteherschaft sei in Verhandlungen, doch sei es nicht einfach, einen Stiftungszweck zu ändern, wie es hier aber vonnöten sei. „Wir sind in Verhandlungen mit der Stiftung St. Franziskus. Aber eine Stiftung kann man nicht aufheben. Wenn wir jedoch den Stiftungszweck ändern können, fällt die Liegenschaft uns zu. Und zwar zu einem normalen Preis“, so Markus Meier-Finazzi. Allerdings könne dies, bis es so weit sei, durchaus noch ein, zwei Jahre dauern, bis das Geschäft abgewickelt werden könne, so der Präsident der Kirchenvorsteherschaft.

Mehr Geld trotz kleinerem Steuerfuss

Die Rechnung 2010 schloss mit einem Überschuss von 110‘300 Franken ab. Budgetiert war ein  Defizit von 121‘000 Franken, womit eine Besserstellung gegenüber dem Budget 2010 von 231‘300 Franken resultierte. Und dies, obwohl aufs 2010 hin eine Steuerfuss-Reduktion von zwei Prozenten vorgenommen worden war. Die Stimmbürger hiessen die Rechnung 2010 einstimmig gut und wiesen den Überschuss komplett dem Eigenkapital zu, das sich neu auf 639‘500 Franken beläuft.

Überschuss für Energiestudie verwenden

Die Zuweisung des Überschusses von 110‘300 Franken ins Eigenkapital hat,  wie Präsident Markus Meier-Finazzi erklärte, einen besonderen Grund. Die Katholische Kirchgemeinde Weinfelden will mit dem Überschuss eine umfassende energetische Studie über die Liegenschaften der Kirchgemeinde finanzieren. Diese Studie soll im Herbst 2011 durchgeführt werden. An der nächsten Budgetgemeinde wird dann der Souverän das weitere Vorgehen orientiert. „Wir wollen nicht nur von Energiesparen reden, sondern auch wirklich mal etwas Gescheites machen. Da ist es dann gut, wenn wir ein wenig Eigenkapital haben“, so Meier-Finazzi.