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Wängi: Nein zum "Tannzapfenland"

Donnerstag, 21. Februar 2013

WÄNGI. Der Gemeinderat stellte an der Budgetversammlung der Politischen Gemeinde den Antrag, den Ausbau des Alterszentrums Tannzapfenland Münchwilen finanziell zu unterstützen, doch die Stimmberechtigten waren dagegen.

CHRISTOF LAMPART

Höchst umstritten war an der Versammlung der vom Gemeinderat beantragte einmalige Baubeitrag für das Regionale Alterszentrum Tannzapfenland Münchwilen in der Höhe von 221 000 Franken. Er wurde denn auch von den Stimmberechtigten grossmehrheitlich abgelehnt.

Wäre es nach dem Willen des Gemeinderates gegangen, so wäre der Beitrag auf den Baubeginn der ersten Etappe im Jahr 2015 ausbezahlt worden. Einige Redner forderten die Ablehnung des Baubeitrages, da das «Tannzapfenland» in seinem Reglement den Passus verankert habe, dass es eigenwirtschaftlich sein müsse.

Preisdumping vorgeworfen

Ein Redner warf dem Regionalen Alterszentrum in Münchwilen sogar vor, dass es «Preisdumping» gegenüber den anderen, privat betriebenen Heimen, wie zum Beispiel dem «Neuhaus» in Wängi, betreibe. Gemeindeammann Benno Storchenegger entgegnete, dass aus seiner Sicht das «Tannzapfenland» regionalen Charakter habe und ein Nein zum Baubeitrag zumindest die Überlegung nach sich ziehen müsse, ob man auf 2016 hin den Vertrag kündigen wolle.

Einstimmig bejahten die 147 anwesenden Stimmberechtigten (5,01 Prozent) den Verkauf der Teil-Parzelle Nr. 1358 in der Industriezone Murgstrasse. Der Gemeindeammann erklärte, dass der Quadratmeterpreis von 145 Franken ein «fairer Preis» für die Käuferin, die ortsansässige Unternehmung K Glas AG, sei. Die insgesamt 3360 Quadratmeter grosse Teilparzelle kostet die Käuferin 487 000 Franken.

Unveränderter Steuerfuss

Grossmehrheitlich gutgeheissen wurden auch das Budget 2013 – mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 47 Prozent – sowie die Einbürgerungsgesuche von drei Familien mit insgesamt zehn Personen. Eine Diskussion über die Gesuche wurde nicht geführt. Einstimmig und diskussionslos genehmigt wurde das Reglement Glasfasernetz Wängi.

Abgelehnt wurde dagegen ein Antrag aus der Versammlung, die Sozialhilfe um 100 000 Franken zu kürzen. Der Antragssteller begründete, dass mit einer strafferen Budgetierung besser ein ambitioniertes Ziel anvisiert werden könne, wohin dagegen ein zu grosszügiges Budget eher dazu verleite, dieses auch auszuschöpfen.