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Trompetenklang zum Jubiläum

Dienstag, 23. April 2013

BERG. 75 Jahre alt ist die katholische Kirche St. Mauritius in Berg. Grund genug, um das Jahr hindurch mit diversen Anlässen auf das Gotteshaus aufmerksam zu machen. Am Sonntag geschah dies in Form eines Klassikkonzerts.

CHRISTOF LAMPART/MARIO TESTA

Gut 100 Musikfreunde und Kirchgänger liessen es sich nicht nehmen, dem Konzert am Sonntagabend beizuwohnen. Und sie mussten ihr Kommen nicht bereuen. Denn der Frauenfelder Trompeter Kurt Brunner und der Kreuzlinger Organist Bruno Sauder boten ein abwechslungsreiches Konzert.

Die Musiker hatten es sich wohl als Ziel für dieses Konzert auf die Fahnen geschrieben, Kompositionen von einst sehr bekanntem, heute jedoch weitestgehend vergessenen Tonschöpfern wie Heinrich Stölzel, Alexandre Guilmants oder Giambattista Martini aufzuführen. Zumindest für die Dauer des Vortrages gelang es ihnen vorzüglich, sie ins kollektive Bewusstsein der Konzertgemeinde zu rufen. Die beiden Musiker machten mit ihrem Vortrag deutlich, warum die Kombination aus Trompete und Orgel eine dermassen geglückte ist.

Drei Pläne standen zur Auswahl

Die Orgel ist dann auch so alt wie die St. Mauritius-Kirche selbst – 75 Jahre. Das Gotteshaus entstand, nachdem sich die katholische Kirchgemeindeversammlung im März 1933 überdeutlich für den Kauf des Landstücks in Berg aussprach und im Sommer 1935 dem Projekt vom Rorschacher Kirchenbauer Adolf Gaudy den Vorzug vor zwei Alternativen gab. «Die heftigsten Diskussionen gab es im Vorfeld dieser Entscheide über den Standort der Kirche», sagt Felix Jetter, Mitglied der Kirchenvorsteherschaft und Präsident des Jubiläums-OK. Die eine Interessengruppe hätten sich die Kirche damals oberhalb des Dorfes gewünscht, wo sie eine dominierende Stellung eingenommen und als Wächter über das Dorf gestanden hätte. Die anderen hätten sie lieber südlich von Berg gebaut, mit guter Fernsicht ins Thurtal und die Berge. «Mit dem Standort, wo die Kirche jetzt steht und damals noch ein Bauernhaus stand, wählten die Kirchbürger schliesslich die goldene Mitte.» Am 24. September 1935 wurde mit dem Bau begonnen, im Mai 1937 war die Kirche fertig. Geweiht wurde sie am 11. September 1938 und dieses Datum nimmt die Kirchenvorsteherschaft zum Anlass für das diesjährige 75-Jahr-Jubiläum.

Diverse Anlässe zum Jubiläum

Im vergangenen Herbst startete das sechsköpfige Jubiläums-OK mit den Planungen der Feierlichkeiten. «Begonnen haben wir mit dem Verteilen der Festkerzen am Ostergottesdienst, das Konzert war bereits der zweite Anlass», sagt Felix Jetter. Es folgen dieses Jahr noch der Tag der offenen Kirchen in Berg am 23. Juni, ein Familiengottesdienst in einem Zelt der Jubla im August und das grosse Jubiläumsfest am 22. September. «Wir planen für das Fest Interviews mit Zeitzeugen, präsentieren Pläne und Bilder aus den Archiven und runden das Ganze mit einem Rahmenprogramm ab», sagt Jetter.