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Traumhaft wie ein schöner Tanzfilm

Montag, 9. Dezember 2013

Schöne Kleider, flotte Schritte und – beinahe - fliegende Wechsel prägen am Samstag das Geschehen im Frauenfelder Casino. Dort findet zum dritten Mal das hochklassige internationale Nachwuchs-Tanzturnier «Smiling Apple» statt.

CHRISTOF LAMPART

 FRAUENFELD. Wer sich nicht in der Tanzturnier-Szene auskennt, kam sich am Samstag im Frauenfelder Casino fast wie in einem Tanzfilm vor. Raschelnde Rüschen, elegante Ballkleider, streng zurück gegelte Haare und oft ein Make-up, das auf der Ballfläche seine gekonnte Wirkung entfaltete, aus der Nähe jedoch manch schönes Gesicht wie eine Fratze wirken liess, waren gelebte Standards.

Tatsache war jedoch, dass schon im Foyer vor dem Saal eine elektrisierende Wettkampfstimmung herrschte. Da durchwehte ein Hauch von Glamour das Gebäude. Dessen Name «Casino» dürfte – auch wenn der Bau eher nüchtern wirkt – selten so gut zu einer Veranstaltung gepasst haben wie zu dieser. Auch wenn die jungen Damen und Herren in den zuweilen gewagten Kleidern für einmal kein Cüpli tranken, sondern Mineralwasser oder isotonische Getränke. Denn am Ende ist es auch hier die Leistung auf dem Parkett, die zählt – Glamour hin, Glitter her.

Viel Prestige im Spiel

Die Stimmung ist gut, die Fans zahlreich. Wer es sich leisten konnte und wollte, hat an diesem Tag an den Tischen Platz genommen, welche gleich an die Tanzfläche grenzen. Denn zu sehen und zu bestaunen gibt es einiges. So beispielsweise die Darbietung von Jugend-Welt- und Europameistern. Von Paaren, die zwar in ihrem Jahrgang die Besten sind, jedoch auch bei einem respektablen, aber doch regionalen Event wie diesem nichts dem Zufall überlassen – schliesslich ist es ja auch eine Sache des Prestiges. Wer top ist, verliert nicht gerne. Zumal jede und jeder weiss, wie viel Arbeit hinter den kurzen Auftritten steckt, bei den ein jeder Schritt, ein jedes Lächeln sitzen muss, um vor den Augen der gestrengen Wertungsrichter überhaupt eine Chance zu haben.

Auch das Frauenfelder Tanzpaar Stefan Spirig und Lisa Kristina Bachmann vom veranstaltenden Teen Dance Club stellt sich mit der Nummer 81 deren Urteil.

Und das gleich zweimal, treten doch die beiden «Latein»-Talente sowohl in der Kategorie Jugend als auch in der Hauptkategorie an. Egal, ob Bossa-Nova, Paso Doble oder Jive – die beiden Talente gaben ihr Bestes. Denn «schliesslich ist das hier für uns eine gute Gelegenheit, um im internationalen Vergleich zu sehen, wo wir stehen», weiss Stefan Spirig. Generell ist das Tanzpaar, welches seit eineinhalb Jahren zusammen tanzt und gut miteinander harmoniert, mit dem Verlauf der ersten Runde zufrieden.

Nicht ablenken lassen

«Das Niveau ist hoch, da ist jeder Einsatz für uns eine Herausforderung, die wir gerne annehmen», strahlt Lisa Kristina Bachmann in einer kurzen Pause. Viel Zeit für ein Gespräch bleibt nicht, denn sollten sie wirklich in beiden Kategorien so weit wie nur möglich kommen, dann hätten sie am Ende des Tages sechs Runden in den Beinen.

Und so etwas erfordert dann doch ein gehöriges Mass an Konzentration und Kondition, weshalb sie sich selbstverständlich durch nichts ablenken lassen möchten.