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Tobias Fuhrer ist der Aachtalkönig

Dienstag, 15. September 2015

Der neue Aachtalkönig kommt aus Moos. Er verwies beim traditionellen Wettkampf, welcher jährlich im Rahmen des Erler Dorffestes ausgetragen wird, zwei Einheimische auf die Plätze. CHRISTOF LAMPART

ERLEN. Wenn Erler Dorffest ist, wird auch ein neuer König gekrönt. Das hat bereits Tradition und war auch am vergangenen Wochenende nicht anders. Das Wetter war zwar während der grössten Zeit nicht kaiserlich, wohl aber verzogen sich im Laufe des Nachmittags die Wolken über der Schulanlage immer mehr, so dass die Teilnehmer – insgesamt schrieben sich rund 30 Männer am prestigeträchtigen Plauschwettbewerb ein – unter angenehmen und fairen Bedingungen ihre Aufgaben absolvierten.

Geheimtraining liegt nicht drin

Da vier der fünf Disziplinen, die von allen in einer zufälligen Reihenfolge bestritten werden, jedes Jahr vom Dorffest-OK neu festgelegt werden – fix ist nur das Dart – kann im Vorfeld nicht geübt werden. «Es ist jedes Mal etwas völlig Neues und macht deshalb auch immer wieder von neuem Spass», erklärte der Aachtalkönig von 2013, Thomas Schibli aus Erlen, kurz vor dem Start zum jüngsten Wettkampf.

Seine Startnummer «2» zeigte unmissverständlich an, dass für den einheimischen Ex-Champion eine schnelle Anmeldung fürs nächste Jahr Ehrensache ist.

Die wenige Sekunden vor dem Start jedoch noch halbvolle Bierflasche in der Hand des letztjährigen Siegers, liess hingegen vermuten, dass die erneute Krönung nicht mit allerletztem Bierernst angestrebt werden sollte. Dieser Meinung war auch die Startnummer 3, Martin Furter, welcher Schibli – sozusagen als Startsignal – laut zuprostete: «Wir wollen einfach Spass haben; welcher Rang dann rauskommt, sehen wir dann am Schluss.»

Auf dem Stein verewigt

In diesem Jahr bewältigte Tobias Fuhrer aus dem benachbarten Moos die von der Jury gestellten Aufgaben am besten – es mussten die Disziplinen Dominosteine aufstellen, Geschicklichkeits-Radfahren, Dart, ein Merkspiel und Wassertransport per Strohhalm absolviert werden. Die weiteren Plätze auf dem imaginären Siegespodest belegten die Einheimischen Michael Anhorn (Zweiter) und Remo Keller (Dritter).

Nach der Siegerehrung, er bekam übrigens ein Goldvreneli überreicht, offenbarte Tobias Fuhrer im Siegerinterview seine Taktik. «Ich habe von Anfang an Gas gegeben und habe nicht locker gelassen. Ich war sozusagen auf den Sieg programmiert.» Das zeitgleiche breite Grinsen auf seinem Gesicht verriet jedoch, dass er wohl keinesfalls mit dem Sieg gerechnet hatte und nun entsprechend stolz auf seine Leistung ist.

Obwohl ihn sein Erfolg überrascht, wird der Tagessieg für Tobias Fuhrer eine unausweichliche Konsequenz haben. Denn er ist garantiert der Nächste, dessen Name auf dem Stein beim Aachtalkönigplatz verewigt werden wird.