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TKSV-Sponsorenvereinigung im Umbruch

Mittwoch, 4. April 2012

Rücktritte im Vorstand bedrohen den Fortbestand der erfolgreichen Nachwuchsförderung der Sponsorenvereinigung des Thurgauer Kantonalschützenverbandes.

CHRISTOF LAMPART

BALTERSWIL. 24 Stimmberechtigte wohnten der Hauptversammlung in der Balterswiler «Krone» bei. Ihnen eröffnete der Präsident der Sponsorenvereinigung (SV-TKSV), Erwin Greminger, Schönholzerswilen, dass aus strukturellen und persönlichen Gründen drei der fünf Vorstandsmitglieder ab sofort von ihren Ämtern zurücktreten: Dölf Josef, Heinz Schmied und er selbst.

Vereinigung im Umbruch

Greminger sagte, dass er satt habe, immer gegen die gleichen verbandsinternen Hindernisse angehen zu müssen. Er habe sich um einen Dialog mit dem Kantonalschützenverband bemüht. «Wir wollten sehen, was es für Schnittstellen geben könnte, um gemeinsam den Nachwuchs zu fördern, wir wurden uns aber nicht einig», so Greminger. Immerhin verbleibt Greminger als Kassier. Somit kann die führungslose Vereinigung auf Sparflamme weitergeführt werden. Der Vorstand wird durch Markus Stark (Nachwuchsförderung) und Werner Koradi (vom Verband delegiert) komplettiert. Eine Auflösung der Sponsorenvereinigung müsse verhindert werden, so Greminger, denn «was einmal abgeschafft wird, kommt nicht mehr zurück. Und die Sponsorenvereinigung ist zu wichtig, um einzugehen.» Greminger weiter: «Wir ziehen das ein Jahr lang auf Sparflamme durch, aber dann müssen wir wieder einen Vorstand von fünf, sechs Mitgliedern haben. Wenn wir auf längere Sicht keinen Präsidenten und keinen Sponsorenverantwortlichen haben, dann ist es uns unmöglich, die Sponsoren und Gönner zu halten.»

Balterswil-Ifwil räumte ab

Denn das Geld braucht es für den Nachwuchs. Gerade das Jahr 2011 habe mit so attraktiven Veranstaltungen und Projekten wie den Jubiläumsstich für Nachwuchsschützen und dem «Göttibatzen» gezeigt, dass «es sich lohnt, sich für den Nachwuchs einzusetzen», so Greminger. 2011 konnten, auch dank der Hauptsponsoren Raiffeisenbank und Möhl AG, über 27 500 Franken an den Schützennachwuchs ausgeschüttet werden. Mit dem «Göttibatzen» will die SV-TKSV Sektionen unterstützen, die mit ihrem Nachwuchs Sektionswettkämpfe schiessen. Nur indem man die Jungschützen früh aktiv am Vereinsleben teilnehmen lasse, könne man verhindern, dass diese mit dem Schiesssport aufhörten.

Am aktivsten war 2011 die Sektion Balterswil-Ifwil, begleiteten doch die Hinterthurgauer nicht weniger als 113 Nachwuchsschützen an die Sektionswettkämpfe. Bei total 408 teilnehmenden Jungschützen stammte somit jeder vierte aus Bichelsee-Balterswil; bei einer Entschädigung von 14 Franken je Schütze flossen 1582 Franken in die Vereinskasse. Auf den Plätzen folgten Lustdorf (69/966), Mauren-Berg (62/868) und Arbon-Roggwil (61/854).