Aktuell

<  zurück zur Übersicht

Thurgauer Lehrer wollen wählbar werden

Montag, 19. November 2012

Die Thurgauer Berufsfachschullehrpersonen erneuerten an ihrer Konferenz die Forderung, dass Berufsschullehrer in den Grossen Rat wählbar sein sollen.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. «Es gelte diesen Missstand zu beheben», erklärte Matthias Gehring, Präsident der Thurgauer Berufsfachschullehrpersonen, vor rund 270 Berufsschullehrerinnen und -lehrern am Montagnachmittag in der Aula des Berufsbildungszentrums Weinfelden. Mit einer Vertretung im Kantonsparlament könne zukünftig bei bildungspolitischen Fragen nicht nur Stellung zu Fachthemen, sondern auf diese auch direkt «Einfluss genommen werden», betonte Gehring.

Um diesem Missstand entgegenzuwirken, habe die Thurgauer Konferenz der Mittelschullehrkräfte (TKMS) mit der Thurgauer Berufsfachschullehrpersonen-Konferenz (TBK) über Bildung Thurgau einen Vorstoss zuhanden der Delegiertenversammlung eingereicht. Ebenso sei im März eine entsprechend breit abgestützte Motion von verschiedenen Grossrätinnen und Grossräten dem Regierungsrat zum gleichen Thema übergeben worden, sagte Gehring den Lehrkräften.

Ein weiterer Streitpunkt bildet aus der Sicht der TBK die Entwicklung eines kohärenten Jahresarbeitszeitmodells. Die Konferenz sprach sich auf Ebene Sekundarstufe 2 dagegen aus. Denn gerade Jahresarbeitszeiten führten dazu, dass viele in einem Teilzeitverhältnis angestellten Lehrpersonen in ihrer Flexibilität massiv eingeschränkt würden. Auch schwände durch die Einführung von Jahresarbeitszeiten die Attraktivität des Berufes, denn gerade die Möglichkeit, dass man sich die Vorbereitungszeit selber frei einteilen könne, mache einen grossen Teil der Berufsattraktivität aus.

Weiter stellte die Reduktion des Pflichtpensums für das Gros der Berufsfachschullehrpersonen von 26 auf 25 Lektionen ein wichtiges Thema dar. Diese Reduktion sei «ein sehr grosses Anliegen». Gehring zeigte sich überzeugt, so die Konkurrenzfähigkeit auf dem Lehrpersonenmarkt zu erhalten.