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Thurgau: Erste drei „velofreundliche Restaurants“ sind ausgezeichnet

Donnerstag, 14. April 2011

Es war ein Anfang und soll noch lange nicht das Ende sein: Am Mittwoch zeichnete Pro Velo Thurgau die ersten drei Thurgauer Gastronomiebetriebe mit der Anerkennung „velofreundliches Restaurant“ aus. Mindestens 15 weitere sollen folgen.

CHRISTOF LAMPART

In Zusammenarbeit mit Thurgau Tourismus lancierte Pro Velo Thurgau ein Auszeichnungslabel für Gastronomiebetriebe im Kanton Thurgau, welche sich durch besondere Leistungen für ihre velofahrende Kundschaft auszeichnet. Ein Kriterienkatalog definiert dabei klar die Anforderungen an die Hotels und Restaurants. So müssen beispielsweise genügende, wenn möglich überdachte Veloparkplätze, aber auch Gratis-Flickwerkzeug oder ein Stromanschluss fürs E-Bike vorhanden sein.

Image als Velokanton gefestigt

Am Mittwochnachmittag konnten im Restaurant Thurtal in Eschikofen die ersten drei Betriebe die rot-weissen Kleber in Empfang nehmen: die „Krone“ in Gottlieben, der Ferienhof Altnau und eben das „Thurtal“ selbst. Die Präsidentin von „Pro Velo Thurgau“, Vera Zahner, freute sich darüber, dass „die drei Gastronomiebetriebe, die wir als erstes im Blick hatten, alle erklärten, gerne mitzumachen.“  Auch die Geschäftsführerin von Thurgau Tourismus, Monika Grünenfelder, zeigte sich begeistert vom neuen Angebot. „Der Thurgau gilt bei vielen Besuchern als Velokanton schlechthin – schliesslich haben wir hier 900 Kilometer ausgeschilderte Velowege und viele attraktive Routen. Ich bin davon überzeugt, dass der Thurgau mit diesem Angebot seine Vorreiterrolle als Veloland stärkt“, erklärte Grünenfelder. Ausserdem werde so fast beiläufig die Dienstleistungskette „geschlossen“, welche vom Veloverleih, Velotransport bis hin zum Velotel und neu zu den velofreundlichen Restaurants reiche.

Schwellenängste abbauen

Auch den Gastronomen, welche mitmachen, ist die Auszeichnung ein Anliegen. Der Mitinhaber der Gottlieber „Krone“, Markus Greter, ist selbst ein begeisterter Pedaleur und sieht im Spagat zwischen Vierstern-Haus mit gehobener Küche und der Einkehr von verschwitzten Velofahrern „kein Problem“. Vielmehr gelte es durchaus vorhandene „Schwellenängste“ abzubauen. „Wir wollen, dass sich unsere Gäste, ungeachtet ihres Outfits, bei uns wohl fühlen.“ Auch im „Thurtal“, einem Restaurant, das dieses Jahr 14 Punkte im Gourmet-Führer Gault Millau erhielt, sieht man Velofahrer gerne. „Leider ist es viel zu wenig bekannt, dass man bei uns im Restaurant auch einfachere Gerichte erhält und dass Velofahrer im Sportdress im Restaurant herzlich willkommen sind“, erklärte Inhaberin Rebecca Engelhard.  Einfach, aber gemütlich geht es schon immer auf dem Ferienhof Altnau zu und her. Auch deren Besitzerin, Rita Barth, ist von „velofreundliche Restaurants“ überzeugt. „Da der Ferienhof an nationalen und kantonalen Velorouten liegt, sind wir überzeugt, dass hier ein sehr gute Angebot kreiert wurde.“