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SVP Weinfelden hat fast 100 Mitglieder

Freitag, 13. Mai 2011

Nächstes Wochenende sind in Weinfelden bekanntlich Parlamentswahlen. Doch bis jetzt haben nur Wenige brieflich abgestimmt, was auf eine relativ tiefe Wahlbeteiligung schliessen lässt. Aus diesem Grund rief SVP-Parteipräsident Hans Eschenmoser die SVP-Mitglieder zur Mobilisierung der eigenen Sympathisanten auf.

CHRISTOF LAMPART

Gelänge dies, so erklärte Eschenmoser am Mittwochabend vor 23 Parteimitgliedern anlässlich der SVP-Jahresversammlung im „Trauben“, so läge durchaus noch eine Steigerung um einen auf neu acht Sitze drin. Wenn die anderen nicht zur Urne gingen, dann müsse man selbst parat sein, um die Voraussetzungen für eine „gesunde, bürgerliche Politik“ zu schaffen, betonte Eschenmoser. Das realistische Ziel sei es jedoch, die bisherigen sieben Sitze zu halten.

Zumindest intern geht das langsame, aber stete Wachstum weiter. Im 2010 konnte die SVP Weinfelden um fünf auf neu 98 Mitglieder zulegen. Im gleichen Zeitraum wuchs auch das Parteivermögen um 2500 auf neu 19400 Franken an, weshalb die Jahresbeiträge fürs 2011 (Einzelmitglieder 90, Paare 120 Franken) auf dem bisherigen Stand belassen wurden.

Schwierige Nachfolgeregelung

Eine parteiinterne Aufgabenveränderung gab es im Auftritt nach aussen. Es sei, so Eschenmoser, „nicht wünschenswert und richtig“, dass er, nachdem er im Juni 2010 in den Weinfelder Gemeinderat gewählt worden sei, das Parteipräsidium behalte. Aus diesem Grund habe die Kommunikation gegen Aussen – zum Beispiel gegenüber der Presse -  Vizepräsident Markus Rizzolli übernommen. Eine fixe Lösung für das Präsidium sei jedoch noch nicht gefunden worden. „Wir werden uns nach den Parlamentswahlen mit meiner Ablösung befassen, damit wir eine gute und weitsichtige Lösung finden“, versprach Eschenmoser. Allerdings sei er sich der Schwere der Aufgabe bewusst: „Diejenigen, die für uns in Frage kämen, haben schon jetzt viel zu tun, da ist das Finden solcher fähigen Personen immer schwer“, so Eschenmoser.

Eberle: „Wollte nicht die Nummer 613 sein“

Nach den offiziellen Traktanden sprach Roland Eberle über seine Motivation, ins Rennen um die Ständeratssitze einzusteigen. Es habe beruflich einfach gepasst. „Der Rücktritt von Ständerat Bürgi fiel mit der Integration von der sia Abrasives in die Firma Bosch zusammen. Da habe ich mir die Frage gestellt, ob ich zukünftig nur noch die Nummer 613 in einem grossen Konzern sein möchte und kam für mich zum Schluss: Nein.“ Nun habe er sich wieder gut in die politischen Themen eingearbeitet und freue sich auf die Wahl. Dass er ins „Stöckli“ einzieht, steht für ihn schon jetzt fest. „Das will ich zackig und gut machen und im ersten Wahlgang gewählt werden.“ Im Falle seiner Wahl lägen für ihn, nebst seinem Amt, kaum noch andere Beschäftigungen drin. „Ständerat zu sein bedeutet einen 60 bis 70-Prozent-Job; da bleibt nicht mehr viel Zeit für anderes“, weiss Eberle nach Gesprächen mit Bürgi und Stähelin. Doch sei es nicht auszuschliessen, dass sich etwas in den Bereichen Energie und Nationalbank ergäbe. In einem gewissen Rahmen seien solche Engagements ja auch erwünscht, denn als Ständerat erledige man – rein rechnerisch – die gesetzgebende Arbeit von vier bis fünf Nationalräten und müsse über ein grosses Rüstzeug verfügen. „Wir sitzen dann in fünf, sechs Kommissionen und müssen über vieles Bescheid wissen“, so Eberle.