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Spitex Matzingen schielt für Fusion Richtung Wängi

Montag, 20. April 2015

Die ziemlich kleine Spitex Matzingen strebt weiterhin eine Fusion mit einer Spitex-Organisation in der Nachbarschaft an. Welche dies jedoch sein wird, ist nach wie vor offen – auch wenn an der Mitgliederversammlung zumindest eine Tendenz offenbar wurde. CHRISTOF LAMPART

MATZINGEN. Vor 46 Mitglieder und 15 Gästen zog der Präsident des Spitex-Verein Matzingen Stettfurt Thundorf, Matthias Näpflin, am Freitagabend im Matzinger Mehrzweckgebäude  eine positive Jahresbilanz. 2014 sei wegen vielen Wechseln im Vorstand und Spitex-Team „sehr anspruchsvoll“ gewesen, so Näpflin. Anpassungen wurden an der EDV unternommen und die Handhelds zur Leistungserfassung durch Smartphones ersetzt. Die Mitarbeiterinnen waren 14‘291 Stunden im Einsatz, wobei sie 114 Klienten (80 Frauen/34 Männer) pflegten. Obwohl sieben neue Mitarbeiterinnen eingearbeitet wurden, konnte 58 Prozent der Arbeitszeit verrechnet werden. 

„Die Gemeinden diskutieren“

Bezüglich „Zukunft“ dürfte aber die angestrebte Fusion des Spitex-Vereins Matzingen Stettfurt Thundorf mit einen der beiden Spitex-Nachbarn in Wängi oder Frauenfeld sein. Näpflin erklärte, dass  mit einem Einzugsgebiet von 5‘000 Einwohnern „Matzingen“ einer der kleinsten Spitex-Vereine im Kanton sei. Die Spitex Thurgau erachtete vor einiger Zeit  ein Einzugsgebiet von 20‘000 bis 30‘000  Einwohnern als ideal. Doch Grösse, so Näpflin, sei „nicht alles.“ Denn je grösser das Gebilde sei, desto schwerfälliger werde es auch. Und wer nicht mehr so flexibel agieren könne wie als kleiner Spitex-Verein, der sehe sich schon bald durch private Spitex-Erbringer konkurriert.  Ausserdem bleibe im kleineren Rahmen jene Nestwärme gewahrt; welche die Spitex  Matzingen Stettfurt Thundorf stets ausgezeichnet habe. Deshalb favorisiere der Vorstand klar die Ausrichtung nach Wängi. Allerdings sei noch kein Entscheid gefallen. „Die Gemeinden diskutieren gerade die Frage. Wohin wir uns bewegen werden, steht somit immer noch im Raum “, so Näpflin. Eine moderate Gebietsvergrösserung, so Näpflin,  brächte administrative Erleichterungen mit sich und es sei einfacher, gutes Personal zu finden. Kein Fusionsargument seien hingegen finanzielle Einsparungen, denn der Hauptteil an Ausgaben betrifft in der Spitex die Löhne. Ein Stellenabbau steht nicht zur Debatte, denn „wir brauchen jede, um die anfallende Pflege bewältigen zu können“, so Näpflin.