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Spitex AachThurLand bleibt eigenständig

Sonntag, 29. April 2012

Die Spitex AachThurLand geht unbeirrt ihren Weg. Ab diesem Sommer kann sie erstmals auf ein eigenes Fahrzeug zurückgreifen.

CHRISTOF LAMPART

SULGEN. Wie der Präsident der Spitex AachThurLand, Jürg Peter, am Mittwoch vor rund 60 Mitgliedern im evangelischen Kirchgemeindehaus erklärte, habe man sich für die Anschaffung eines Spitex-Mobils entschieden, weil es den oft in Teilzeitpensen angestellten Mitarbeiterinnen aus ökonomischer Sicht nicht zuzumuten sei, ein eigenes Auto zu verwenden. Das fünftürige Fahrzeug wird durch Werbung finanziert werden. Dementsprechend bunt wird das Gefährt in den Vertragsgemeinden Sulgen, Kradolf-Schönenberg und Hohentannen künftig unterwegs sein.

Eigene Wünsche durchgesetzt

Jürg Peter erläuterte, weshalb die Spitex AachThurLand mit einem Einzugsgebiet von gerade mal 7300 Einwohnern nach wie vor eigenständig bleibt. Dies, obwohl es das Gesundheitsamt des Kantons viel lieber gesehen hätte, wenn im Zuge der Einführung der Akut- und Übergangspflege (AÜP) eine grössere Einheit geschaffen worden wäre. Die Fusionsgespräche mit der Spitex Berg-Erlen-Kemmental hätten keinen Erfolg gezeitigt. «Sie wollten unsere Auflagen nicht annehmen, sondern eine neue Spitex für ein Gebiet schaffen, das 26 500 Einwohner umfasst und von Kemmental bis Hauptwil-Gottshaus gereicht hätte. Das hätte den Zukunftsvorstellungen des Gesundheitsamtes entsprochen, nicht aber den unseren», betonte der Präsident.

Es sei schwer vorstellbar gewesen, dass die Krankenpflegerinnen der Spitex AachThurLand morgens um 3 Uhr in einem ihnen weitgehend unbekannten Gebiet eine AÜP leisten sollten. Der Erhalt der Selbständigkeit sei erreicht worden, weil alle Pflegefachfrauen sich vertraglich dazu bereit erklärt hatten, für die AÜP-Klienten länger zu arbeiten.

Einstimmigkeit bei Finanzen

Diskussionslos hiessen die Stimmberechtigten die Rechnung 2011 und das Budget 2012 gut. In beiden Jahren beliefen sich die Gemeindebeiträge auf rund 225 000 Franken. Während die Rechnung 2011 mit einem Aufwand und Ertrag von 873 000 Franken abschloss, rechnet die Spitex AachThurLand 2012 bei den gleichen Posten mit 910 000 Franken.

Einstimmig beibehalten wurden auch die Tarife für die Krankenpflege und die Haushilfe sowie der Jahresbeitrag.