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SP verkaufte billig Würste an Superreiche

Mittwoch, 4. Mai 2011

Ein knappes halbes Jahr vor den nationalen Wahlen lancierte die SP Thurgau am Dienstagvormittag in Weinfelden ihren Wahlkampf. Mit Würsten und Schokolade.

CHRISTOF LAMPART

Der Regen hatte für die Genossinnen und Genossen gerade noch rechtzeitig aufgehört, denn die Nationalratskandidatinnen und –kandidaten der SP Thurgau hatten sich am Dienstagvormittag unter dem Motto „Keine Extrawürste für reiche Ausländer – Schoggi für alle“ auf dem Weinfelder Marktplatz zur Outdoor-Veranstaltung versammelt.

„Für die Bevölkerung einsetzen“

Ein roter Minigrill, auf dem fünf Cervelats brutzelten und dabei langsam, aber sicher ihr Erscheinungsbild vom ursprünglichen  rötlich-braun ins satte Schwarz wechselten, stand symbolisch im Mittelpunkt des Wahlkampfauftaktes. „Wir wollen mit diesem gemeinsamen Auftritt zeigen, dass wir uns aktiv und engagiert für die Anliegen der Bevölkerung einsetzen“, erklärte SP-Kantonal-Präsidentin Barbara Kern, Kreuzlingen.

Günstiger für die Reichen

Doch was haben Grillwürste mit einem engagierten Wahlkampf zu tun? Für die Frauen und Männer der kantonalen SP viel, sollte doch die Aktion die „schreiende Ungerechtigkeit der Pauschalbesteuerung“, karikieren,  so Grossratspräsident Walter Hugentobler, Matzingen, über welche die Thurgauerinnen und Thurgauer am 15. Mai abzustimmen haben werden. Tatsächlich verkauften die Genossinnen und Genossen an normale Schweizerinnen und Schweizer den Cervelat zu drei Franken; pauschalbesteuerte, reiche Ausländerinnen und Ausländer hätten jedoch, wären sie vorbeigekommen und hätten dabei eine Wurst erstanden, nur gerade einmal einen Franken berappen müssen.

Schoggi für die Schweizer

Doch auch die Schweizerinnen und Schweizer gingen anlässlich dieser Aktion nicht leer aus. Die SP-Kandidatinnen und Kandidaten protestierten gegen diese grosse Ungerechtigkeit. „Wir wollen mit so frechen und frischen Aktionen wie dieser, Zeichen setzen und zeigen, dass es uns alles andere als egal ist, wenn wenige auf Kosten von anderen profitieren“, erklärte Nationalrätin Edith Graf-Litscher,  Frauenfeld, während sie wie ihre Mitstreiter Bernhard Wälti,  Freidorf,  Cornelia Komposch, Herdern,  Sonja Wiesmann Schätzle, Wigoltingen,  Walter Hugentobler, Matzingen und Markus Thalmann, Tägerwilen,  Schokolade-Tafeln an Passanten verteilten. Und damit das Motto vorlebten, dass auf dem Pauschalbesteuerungs-Abstimmungsplakat vom 15. Mai steht:  Keine Extrawürste, Schoggi für alle.

 

 

 

 

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