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«Sonnenburg» füllt Lücken

Montag, 29. Oktober 2012

Das Weinfelder Männerheim hat am Samstag das 50jährige Bestehen gefeiert. Die prominenten Gratulanten äusserten sich nur lobend über die Institution, die Behinderten eine Heimat bietet.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Wer 50 Jahre alt wird, hat es zweifelsohne verdient, gefeiert zu werden. Und so liess es sich denn zahlreiche Prominenz aus der Politik nicht nehmen, der «Sonnenburg» und ihren Bewohnern und Mitarbeitern ihre Aufwartung zu machen und zu gratulieren.

Neben dem höchsten Thurgauer, Grossratspräsident Ulrich Müller aus Weinfelden, taten dies im Beisein von rund hundert Personen auch der Regierungsrat und Vorsteher des Departementes für Finanzen und Soziales, Bernhard Koch, und der Weinfelder Gemeindeammann Max Vögeli.

«Sonnenburg» gehört zum Dorf

Ulrich Müller erinnerte daran, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse für Menschen mit Behinderung in letzter Zeit nicht einfacher geworden seien. Nicht zuletzt deshalb komme der «Sonnenburg» eine wichtige und zentrale Rolle zu. Müller wörtlich: «Die <Sonnenburg> bedeutet Heimat in mehrerer Hinsicht. Sie gehört mit ihren Bewohnern zum Dorf, zu unserer Heimat, und hat hier ihren Stellenwert. Sie ist Heimat, vielleicht manchmal die erste für ihre Bewohner, und sie ist ein Zeichen dafür, dass eine Gesellschaft allen Mitgliedern eine Heimat bieten soll.»

Eine moderne Einrichtung

Bernhard Koch steuerte zum Jubiläum einige Zahlen bei. Die «Sonnenburg» in Weinfelden sei eines von insgesamt 25 subventionierten Heimen sowie Werk- und Beschäftigungswerkstätten im Kanton, in denen insgesamt 2200 Plätze angeboten würden. Für diese entrichte der Thurgau Betriebsbeiträge in der Höhe von 68 Millionen Franken.

An die «Sonnenburg»-Familie gewandt, sagte Koch, dass er es toll fände, wie sich das ehemalige Heim für strafentlassene Männer über die Jahrzehnte hinweg zur modernen Einrichtung für Menschen mit Behinderung entwickelt habe. Diese nachhaltige Arbeit verdiene es, finanziell unterstützt zu werden. Auch Max Vögeli geizte nicht mit Lob. Die «Sonnenburg» sei eine jener Institutionen, die durch eine gute Organisation und ein grosses Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleinere und grössere Lücken im eigentlich gut ausgebauten schweizerischen Sozialnetz zu schliessen vermöge.