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Schwimmclub will gedecktes Seebad

Montag, 23. Februar 2015

Der Schwimmclub Romanshorn steht vor einer unsicheren Zukunft. Denn wenn das Spital Münsterlingen sein Hallenbad abreisst, steht der Club ohne Wintertrainingsmöglichkeit da. Nun soll so rasch wie möglich eine regionale Lösung her. CHRISTOF LAMPART

ROMANSHORN. Der scheidende Präsident Hanspeter Gross schlug an der SCR-Hauptversammlung von Freitag vor gut 60 Mitgliedern Alarm. Denn das bisherige Wintertrainingsdomizil, das zum Spital Münsterlingen gehörende Hallenbad, soll im Mai 2016 definitiv geschlossen und abgebrochen werden.

Gross warb im Beisein des Stadtammanns David H. Bon aktiv für eine Übergangslösung im Seebad Romanshorn. Diese könne so aussehen, dass man dieses im Winterhalbjahr mit «demontierbaren und funktionsorientierten Objekten für alle Besuchergruppen», also mit Planen, welche eine Überdachung erlauben, abdecke.

Lösung muss rasch her

Eine Lösung müsse rasch gefunden werden, ansonsten stünde der SCR vielleicht mittel- und langfristig vor dem Aus. Und das würde niemand im Verein und sicherlich auch nicht die Stadt Romanshorn und die Region Oberthurgau wollen, so Gross. Aus diesem Grund sei es wichtig, dass die Übergangslösung «so rasch wie möglich» vorangetrieben werde – und zwar von einer regional breitabgestützten Interessengemeinschaft aus Sport, Politik und Gesellschaft.

Erste Gespräche im März

Jetzt gelte es, bereits im März Gespräche mit der Stadt Romanshorn aufzunehmen. «Die Zeit drängt, wenn wir im Frühling 2016 ein verlässliches Budget und im Herbst darauf eine Lösung präsentieren wollen», sagt Gross.

Dass der SCR gewillt ist, sein Scherflein aktiv zum Gelingen beizutragen, sei selbstverständlich. Der Verein, so Gross, habe in den letzten beiden Jahren mit dem Betrieb des Hallenbades in Münsterlingen bewiesen, dass er es verstehe zu wirtschaften, hätten doch 25 Nutzer (Vereine, Schulen, Gruppen etc.) und 55 Lektionen in der Woche gereicht, um jährliche Betriebskosten von rund 62 000 Franken zu stemmen. Mit einer Romanshorner Lösung könnte man viele Gelder, die heute nach aussen fliessen, einsparen.

So wendet der SCR heute rund 20 000 Franken alleine für Trainingsfahrten auf. Weitere 25 000 bis 30 000 Franken fallen heute für die Hallenbadmiete an. Somit könnte der SCR rund 50 000 Franken jährlich an die Betriebskosten einer Seebad-Lösung beisteuern.