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Schreiner verschönern die Badi

Dienstag, 11. Juni 2013

SCHÖNENBERG. Der Verband Schweizerischer Schreiner- und Möbelfabrikanten feierte 2012 sein 125-Jahr-Jubiläum. In der Region Mittelthurgau fertigten Holzbauer deshalb eine Festbank und überreichten sie dem Freibad Thurfeld in Schönenberg.

CHRISTOF LAMPART

Ein massiver Tisch und zwei Sitzbänke aus hellem Holz zieren nun das Freibad Thurfeld. «Bis anhin hatten wir hier ein paar nackte Betonklötze als Notlösung. Das war fast schon ein Schandfleck für unsere schöne Badi», sagte Monika Berger. «Das ist nun vorbei. Ich bin sicher, dass der Holztisch und die Bänke rege benützt werden», fügte die Präsidentin der Schwimmbadgenossenschaft sichtlich erfreut an. Im Beisein des Geschäftsführers des Verbands Schweizerischer Schreiner- und Möbelfabrikanten (VSSM), Daniel Borner, und des Präsidenten des VSSM Thurgau, Hanspeter Meier, durfte sie das Werkstück entgegennehmen.

Verzögerung durch Witterung

Da die Übergabe an einem der ersten schönen Sommerabende dieses Jahres stattfand, konnte die zweieinhalb Meter lange Kombination aus Tisch und Bank auch gleich passend bei einem Apéro eingeweiht werden. Dass das Projekt erst jetzt und nicht wie geplant auf die offizielle Eröffnung der Badesaison hin zustande kam, war vor allem der schlechten Witterung geschuldet. Schliesslich wollte man den Untergrund noch mit Platten unterlegen. Das war wegen des Dauerregens lange nicht möglich. Deshalb musste auch die Kombination etwas länger auf ihre Endmontage warten.

Winterschlaf in der Garderobe

Hergestellt hat das Stück, das Platz für gut ein Dutzend Personen bietet, der Schreinermeister Ueli Knaus aus Neukirch an der Thur im Rahmen des 125-Jahr-Jubiläums des VSSM (siehe Kasten). Bei der Planung und der Endmontage haben ihn einige Schreiner-Kollegen wie Peter Steiger aus Friltschen und Erwin Tschopp aus Kradolf unterstützt. Für die Kombination verwendete Knaus ausschliesslich Holz der Douglasie, einem ursprünglich aus Nordamerika stammendem Nadelholz. Diese Holzart hat gegenüber vielen einheimischen Sorten den Vorteil, dass es nicht harzt. Gerade für die Benützung an öffentlichen Plätzen wie einem Schwimmbad ist dies ideal.

Monika Berger versprach, dem guten Stück Sorge zu tragen. So wolle man es nicht nur regelmässig behandeln, sondern auch über den Winter hindurch in der dann nicht genutzten Garderobe lagern. Für Hanspeter Meier vom VSSM Thurgau sei dies sinnvoll, denn «wenn man eine Bank nur über den Sommer draussen lässt, entspricht die Abnutzung tatsächlich nur der eines Jahres. Lasse ich die Bank jedoch über den Winter draussen, so schlägt dieses Jahr wie drei Nutzungsjahre zu Buche.» Bei entsprechender Pflege schätze er die Lebensdauer des Tisches auf zwanzig Jahre.

Schreiner gestalten Lebensraum

Daniel Borner zeigte sich stolz. Der Berufsstand der Schreiner zeige mit solchen Projekten, dass er es verstehe, «schöne Lebensräume attraktiv mitzugestalten.» Damit alle Benutzer wissen, wem sie die Sitzgelegenheit zu verdanken haben, zieren einige diskret angebrachte «Der Schreiner – Ihr Macher»-Plaketten das Möbel.