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Schönes Fest mit zu wenig Publikum

Sonntag, 7. Oktober 2012

Tolles Wetter und ein abwechslungsreiches Programm reichten nicht aus, um die Weinfelder in Scharen zum samstäglichen Remise-Fest zu locken.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Die Ausgangslage war klar. Die nunmehr seit 20 Jahren kulturell genutzte Remise sollte mit diesem Fest im Dorf noch bekannter, ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten als Ausstellungs-, Probe- und Versammlungsraum einem noch breiteren Publikum bekannt gemacht werden. „Wir haben hier mitten in Weinfelden ein Bijou, das noch viel mehr genutzt werden sollte“, so Organisatorin Brigitt  Näpflin Dahinden, im Vorfeld.

„Bleibt noch ein bisschen“

Doch wer dann schliesslich kam, waren vor allem Leute, die entweder schon mit der Organisation beschäftigt waren oder selbst an- und auftraten. Tatsächlich dürften es am frühen Samstagnachmittag, als der Musikverein Weinfelden das Fest feierlich eröffnete,  gerade einmal gegen 30 „neutrale“ Festbesucher gewesen sein, die auf dem Platz herum standen oder auf den Bänken Platz genommen hatten. Conférencier Christoph Hartmann nahm es mit Humor: „Bleibt noch ein bisschen, damit wir nicht für uns selbst spielen und alles alleine Essen müssen“, erklärte Hartmann zum Publikum gewandt. Ob der geringe Publikumsaufmarsch vielleicht daran lag, dass das Remisen-Fest mitten in die Ferienzeit fiel? Zum Publikum selbst bleibt zu sagen, dass jene, die kamen, dieses Fest sichtlich genossen. Doch angesichts des eben schönen, warmen Herbstwetters und der eigentlich bekannten „Festerprobtheit“ der Weinfelder dürfte der geringe Publikumsaufmarsch für die Organisatoren wie ein völlig unerwarteter, kalter Wasserstrahl gewirkt haben.

Bis in die Abendstunden

Doch „kaltes Wasser“ ist nicht nur nass, sondern kann  auch die Lebensgeister aktivieren. Und tatsächlich liessen es sich zumindest die zahlreichen Kulturschaffenden es nicht nehmen, mit grossem Einsatz und beachtlichem Können aufzuwarten und ihrem Publikum viel „Erfrischendes“ zu bieten. Blasmusik, Fahnenschwingen, Jodel und Gesangseinlagen, Schauspiel und Kurzfilme – es wurde für jeden Geschmack bis in die späten Abendstunden hinein etwas geboten. Was im Übrigen auch für die leckeren Mahlzeiten galt, welche die „Trauben“-Küche vor Ort servierte.