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SC Weinfelden: Spendenbarometer für den Nachwuchs

Freitag, 6. Juli 2012

Der Schlittschuhclub Weinfelden will ab der kommenden Saison auf sämtlichen Juniorenstufen Mannschaften bilden – doch das kostet viel Geld.

CHRISTOF LAMPART

WEINFELDEN. Enthüllt wurde das Spendenbarometer von Kindern, die beim Schlittschuhclub Weinfelden (SCW) spielen. Und zwar just dort, wo man annehmen könnte, dass man leichter zu Geld kommen könnte als anderswo – nämlich vor dem Gebäude der Raiffeisenbank Regio Weinfelden. Das war kein Zufall, denn die Raiffeisenbank ist einer der Hauptsponsoren des Vereins und übernimmt für sämtliche Nachwuchsmannschaften, also für rund 175 Kufen-Cracks, die Kosten für die Stulpen.

35 000 Franken pro Team

Doch es braucht noch einiges mehr, um den Betrieb sämtlicher Teams (Bambini, Piccolo, Moskito, Mini, Novizen und Junioren) für eine ganze Spielzeit zu sichern, kostet doch ein Team den SCW durchschnittlich rund 35 000 Franken je Saison; die Jüngeren ein bisschen weniger, die Älteren ein wenig mehr. «Wir rechnen mit Kosten um die 200 000 Franken. Darin ist dann aber alles enthalten, also auch die Eisfeldmiete und die Trainerlöhne», rechnete SCW-Präsident Sacha Thür anlässlich der Enthüllung des Spendenbarometers am Mittwochabend vor, die im Rahmen des Eröffnungsapéros «70 Jahre Schlittschuhclub Weinfelden» stattfand.

Einen Grundbetrag habe man dank Sponsoren schon zusammen, doch wäre es «toll, wenn wir bis Saisonbeginn rund 100 000 Franken auf diese Art und Weise einnehmen könnten», so Thür.

SCW ist ein «gutes Vorbild»

Der Präsident der Swiss Ice Hockey AL Ost, Harry Louis Beringer, der eigens für diesen Anlass von seinem Wohnort Küssnacht am Rigi angereist war, wies auf die Bedeutung des SCW-Nachwuchsprojektes für den Breiten- und letztlich auch für den Spitzensport hin. Er sei gerne zum 70-Jahr-Jubiläum des SCW angereist, schliesslich habe er selbst vor 35 Jahren das Eishockey-Abc bei einem ehemaligen Elite-Junior-Spieler von Weinfelden, Markus Wiesli, erlernt. An seinem eigenen Beispiel könne man sehen, dass Eishockey Menschen und Regionen verbinde. Der SCW gebe mit der Wiedereingliederung sämtlicher Teams in den eigenen Verein ein gutes Vorbild ab. Denn der beim HC Thurgau vorgelebte Spitzensport könne nur dann aufblühen, wenn ein grosser und guter Unterbau in den lokalen Clubs vorhanden sei.

Schulung fürs Leben

«Nicht nur der Spitzensport ist ein wichtiges Aushängeschild für viele Nachwuchssportler, auch umgekehrt gilt: Wenn kein grosser Unterbau vorhanden ist, können sich auch die vorhandenen Talente nicht genügend entfalten», so Beringer. Generell seien Investitionen in den Sportnachwuchs und den Breitensport äusserst wichtig, denn «selbst wenn es die Jungen nicht an die Spitze schaffen, so haben sie doch in einem Mannschaftssport eine lehrreiche Schulung für ihr zukünftiges Leben erhalten».